Eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Bregenz hat Sonntagnachmittag einen großen Zulauf gefunden. Rund 9.000 Menschen nahmen daran teil, sagte eine Polizeisprecherin der APA. Die Demo - sie war am späten Nachmittag noch im Gange - verlief bisher "ohne besondere Vorkommnisse". Auch viele Familien und auffallend viele junge Menschen befanden sich unter den Teilnehmern.

"Nie wieder Diktatur", "Mein Körper - Meine Entscheidung", "Eure Politik macht uns Angst" - so lauteten einige der Slogans auf den Transparenten. Der Demonstrationszug startete beim Festspielhaus, führte anschließend durch die Innenstadt auch zum Landhaus und soll schließlich wieder beim Festspielhaus enden. Eine große Demonstration zog am Sonntag auch durch Graz. 771 Anzeigen war die Bilanz nach der Demo am Samstag in Wien.

In Salzburg und Linz haben sich am Sonntag rund 4.500 bzw. etwa 1.000 Menschen zu Protesten versammelt. Während sich in Salzburg nach drei Kundgebungen ein "Spaziergang" mit 4.500 Menschen in der Altstadt bildete, waren es am Linzer Martin-Luther-Platz gegen 15.00 Uhr etwa 1.000 Menschen, die gegen die Impfpflicht und Corona-Maßnahmen demonstrierten. Auch sie sollten sich noch in Bewegung setzen. Vorerst verlief alles friedlich, erfuhr die APA von der jeweiligen Polizei.

In Linz endete die Demonstration am späten Nachmittag, es gab 32 Anzeigen, davon 28 wegen fehlender FFP2-Maske, drei wegen Ordnungsstörung und eine wegen Verletzung des Anstands.

Kleine Demos auch in Niederösterreich

Kleinere Demonstrationen gab es auch in Niederösterreich. Etwa 600 Teilnehmer haben sich am Sonntagnachmittag zu einer "Demo für die Freiheit" in St. Pölten eingefunden, zu der auch die FPÖ aufgerufen hatte. Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich berichtete auf Anfrage von einem friedlichen Verlauf. Es habe vorerst eine Festnahme und einige Anzeigen gegeben.

Die Demonstranten hatten sich beim Klangturm im Regierungsviertel versammelt. In der Folge war ein Marsch durch die Stadt vorgesehen. Enden sollte die für 3.500 Personen angemeldete Kundgebung an ihrem Ausgangsort.

Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen haben am Sonntag in Niederösterreich auch in Amstetten und in Waidhofen a.d. Ybbs stattgefunden. 500 bzw. 100 Teilnehmer wurden laut Polizei gezählt. In Amstetten gab es eine vorübergehende Festnahme und einige Anzeigen. Den Verlauf der Kundgebung in Waidhofen a.d. Ybbs bezeichnete Holub-Friedreich als ruhig.