Die Kaltfront vom Wochenende brachte den Winter nach Österreich, zumindest was den Westen des Landes anbelangt. Dort breitete sich die bis zu 50 Zentimeter hohe Schneedecke über die Ötztaler Alpen und dem Arlberg aus. Winterliche Bedingungen herrschten auch in der Region um Osttirol und die Großglockner-Gegend in Salzburg sowie in den östlichen Teilen Kärntens.

In der Steiermark hingegen war vom Wintereinbruch allerdings keine Rede: Bis auf minimalen Niederschlag blieb die grüne Mark farblich unverändert. Von der weißen Pracht keine Spur. Stattdessen zeigte sich das klassische Herbstwetter von seiner trüben Seite.

Am Wochenende bis zu 15 Grad

Auch in der kommenden Woche wird sich der Winter noch etwas zurückhalten, prognostiziert Zamg-Experte Christian Pehsl. „Die Nebelfelder im Grazer Becken und dem Salzkammergut werden uns noch etwas erhalten bleiben, allerdings kommt bis zum Wochenende immer mehr die Sonne zum Vorschein.“ Bis zum Ende der Woche rechnet der Meteorologe mit Temperaturen von bis zu 15 Grad aufwärts und viel Sonnenschein. Auf 2000 Metern Höhe werden Tageshöchsttemperaturen bis zu fünf Grad plus erwartet. Die dichten Wolken und der zähe Hochnebel dürften aufbrechen und gänzlich von der Sonne verdrängt werden.

Wintereinbruch frühestens in zehn Tagen

Mit dem ersten markanten Wintereinbruch in ganz Österreich rechnet Pehsl frühestens in zehn Tagen – also etwa einen Monat vor Weihnachten. „Die aktuellen Modellberechnungen deuten auf einen Wetterumschwung samt Kaltlufteinbruch hin“, erklärt der Zamg-Meteorologe. Dabei könne man durchaus mit erhöhtem Schneefall rechnen. Die Kaltfront soll außerdem nicht von kurzer Dauer sein, sondern sich ein paar Tage über dem Land halten. Wie lange lässt sich laut Pehls aus heutiger Sicht nicht sagen, der lange Zeitraum lässt noch keine konkreten Berechnungen zu.

Und auch wenn es noch ein Weilchen hin ist, gab der Meteorologe seine erste Prognose für das kommende Weihnachtsfest ab: „Bei einer Wette würde ich eher auf grüne statt weiße Weihnachten setzen.“ Das sei nicht nur das Endergebnis der konstanten Temperaturerwärmung, sondern ließe sich auch anhand der letzten Statistiken gut aufzeigen. Allerdings ist diese Berechnung noch keinesfalls in Stein gemeißelt. Die Hoffnung auf Flocken zu Weihnachten sollte man also noch nicht ganz aufgeben.