In der Nacht auf Donnerstag gingen wieder schwere Unwetter über dem Bundesland Salzburg nieder. Der stundenlange Starkregen hat die Fließgewässer neuerlich anschwellen lassen. Die Salzach bei Mittersill (Pinzgau) erreichte Freitagfrüh die Warngrenze. Dabei geriet eine deutscher Urlauber in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) in eine Notsituation. Die Einsatzkräfte mussten ihn von einer Sandbank mitten in der reißenden Salzach retten, weil er dort eingeschlafen war.

Gegen 3.00 Uhr Früh rückten die Wasserretter, Polizisten und Feuerwehrleute in Neukirchen am Großvenediger aus. Der Deutsche saß auf einer Sandbank inmitten der hochwasserführenden Salzach. Wildwasserretter konnten den Nachtschwärmer mit einem Boot erreichen und retten. Er war nur mit einer kurzen Hose und einem Shirt bekleidet und bereits unterkühlt.

Der Polizei sagte der Mann, dass er keine Erinnerung mehr an den Abend habe und dass er sich nicht erklären könne, wie er in den Fluss gelangt ist, berichtet Polizeisprecherin Ingrid Planitzer. Er habe demnach am Abend mit einem Freund zusammen gefeiert und wohl etwas über den Durst getrunken. Während sich sein Freund später in den gemeinsamen Wohnwagen begab und schlafen legte, dürfte der Deutsche noch einen kleinen Ausflug in den Fluss gemacht haben. Zu dieser Zeit dürfte der Starkregen bereits eingesetzt haben. 

Der 28-jährige Tourist konnte sich nicht selbstständig aus der Notlage befreien und auch keinen Notruf absetzen. Glücklicherweise wurde eine Anrainerin auf die Hilferufe um drei Uhr früh aufmerksam und verständigte die Einsatzkräfte, die eine Stunde später die Rettungsaktion erfolgreich ausführen konnten. Er wurde anschließend vom Roten Kreuz medizinisch untersucht und ins Krankenhaus Mittersill gebracht. 

Rekordschäden in Salzburg

Allein in Hallein dürften im Juli neun Millionen Euro Schaden durch die Flut entstanden sein. Bis Oktober soll aus dem Katastrophenfonds Geld fließen. Mehr dazu lesen Sie hier.