Die Wiener Polizei hat einen Bestellbetrüger festgenommen, der der Exekutive ihre Arbeit dadurch erleichtert hat, dass er über seine "Geschäfte" Buch führte. Beim Versuch, unter falschem Namen ein Konto zu eröffnen, machte er sich verdächtig und verlor auf der Flucht seine Notizen, berichtete die Polizei am Sonntag.

Festgenommen wurde der Syrer bereits am 8. Mai, nunmehr hat die Exekutive einen Überblick über die Aktivitäten des Mannes: Der 21-Jährige soll unter falschen Namen 248 Bestellbetrügereien begangen haben, bei denen er sich unterschiedlichste Waren - von Alpinausrüstung bis zu elektronischen Geräten - an verschiedene Adressen schicken ließ, aber nie bezahlte. Damit soll er einen Schaden in Höhe einer sechsstelligen Summe angerichtet haben.

Der junge Mann hat sich aber damit und dem AMS-Geld nicht zufrieden gegeben. Offenbar schaffte er es, sich bis zu vier Sozialwohnungen zu erschleichen, die er illegal weitervermietete und alleine dadurch 2.500 Euro pro Monat kassierte. Der Syrer ist teilgeständig und soll mit einem Komplizen zusammengearbeitet haben, der noch flüchtig ist.