Vier junge Täter sollen diese Woche in Wien einen Mann erpresst und mit der Tötung seiner Kinder gedroht haben. Das Quartett aus Tschetschenien wurde festgenommen, berichtete die Polizei am Sonntag. Der Bedrohte übergab den Tätern vor Beginn der Ermittlungen einen vierstelligen Euro-Betrag. Zu einer weiteren Geldübergabe nach einem zweiten Erpressungsversuch kam es nicht. Die Männer im Alter von 21, 22, 23 und 25 wurden gefasst und mittlerweile in eine Justizanstalt gebracht.

Der Mann hatte zunächst Todesdrohungen gegen seine Kinder erhalten. Daraufhin soll es laut Polizei zu einer Übergabe von mehr als 1.000 Euro an die Täter gekommen sein. Zwei Tage später meldeten sich zwei weitere Personen, die behaupteten, sie hätten von dem Vorfall gehört und würden dem Mann helfen wollen.

Das Opfer traf sich mit dem Duo, das ebenfalls einen vierstelligen Betrag für die "Hilfestellung" verlangte. Der bedrohte Mann blockte ab und wurde einen Tag später von den vermeintlichen "Helfern" erneut erpresst.

Kriminalisten des Ermittlungsbereichs Bandenkriminalität im Landeskriminalamt forschten innerhalb von 72 Stunden alle vier Beschuldigten aus. Die jungen Männer wurden mit Unterstützung der WEGA festgenommen und inhaftiert. Der 21-Jährige wurde zudem wegen eines Einbruchdiebstahls in Vorarlberg gesucht.

Dass es sich bei dem Quartett laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" (Sonntagsausgabe) um Zugehörige einer bereits bekannten Bande von muslimischen Sittenwächtern handelt, konnte Polizeisprecher Daniel Fürst nicht bestätigen. Es werde noch ermittelt, ob die vier Beschuldigten dazu gehören, sagte er auf Anfrage der APA.