
Bei der Kontrolle des Betriebs eines Gemüsebauern im Marchfeld ist die Finanzpolizei auf eine Ausbeutung der Erntehelfer gestoßen. "Die massive Unterentlohnung von rund vier Euro pro Stunde statt dem gesetzlichen Kollektivvertrag von rund acht Euro stellt [...] einen massiven Verstoß gegen das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz dar", teilte das Finanzministerium am Sonntag mit.
Der am vergangenen Sonntag kontrollierte Betrieb fiel auch auf, weil an diesem Tag alle Erntehelfer Gemüse in einer Halle verpackten, berichtete auch der "Kurier". Anhand von Stundenlisten ging hervor, dass die Arbeiter offiziell nur 40 Stunden beschäftigt waren, aber teilweise über 100 Stunden pro Woche arbeiten mussten.
Auch verspätet angemeldet
Laut Finanzministerium wurden zwölf der 23 Dienstnehmer zudem bis zu sechs Wochen verspätet bei der Sozialversicherung angemeldet, ein Arbeiter wurde gar nicht eingetragen. "Dieser Dienstnehmer sei laut dem Unternehmer angeblich zur Einschulung vor Ort gewesen, obwohl er bereits in der Vergangenheit im Betrieb gearbeitet hat", hieß es.
Bei 21 Erntehelfern handelte es sich um Personen aus Drittstaaten, die kaum Deutsch sprechen. Fünf Dolmetscher mussten die Beamten der Finanzpolizei und die Mitarbeitern der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bei der Kontrolle unterstützen. Finanzamt und ÖGK leiteten laut Mitteilung mehrere Verfahren gegen den Unternehmer ein, dem nun Geldstrafen und bis zu sieben Jahre Haft drohten.
"Keiner der Erntehelfer wurde gerecht für seine Leistung bezahlt", wurde Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) in der Causa zitiert. "Ich habe null Toleranz für Lohndumping und Sozialbetrug und wir werden hier weiter hart durchgreifen", kündigte er an.
14.09.2020 um 14:23 Uhr
Köstinger
Ist der Ministerin Köstinger nun das Grinsen vergangen ? Hat dazu von ihr etwas gehört ? wahrscheinlich wunschlos glücklich !
14.09.2020 um 12:00 Uhr
SCHWARZE SCHAFE, UND IN DER BRANCHE GIBT ES VIELE
Sozialbetrug ist eine absolute Gemeinheit. Damit das aufhört, gehören massive Strafen, ohne dass eine Begründung zugelassen wird, warum weniger gezahlt wurde. Die Strafen müssen als unbedingte Haftstrafen ausgesprochen werden. Es kann keinen (noch so glaubwürdigen) Grund geben, warum nicht zumindest die Mindestlöhne (KV Löhne) bezahlt werden, und keine Sozialversicherungs - Anmeldungen erfolgen. Wirtschaft ist auch Partnerschaft, und wenn ein Partner ein Gauner ist, soll er sitzen gehen.
14.09.2020 um 11:37 Uhr
Wen soll das überraschen?
Wenn normale, faire Löhne gezahlt werden, wozu bräuchte man da ausl. Erntehelfer?
Das machen doch alle so, das ist doch eher die Regel, als die Ausnahme
14.09.2020 um 11:24 Uhr
Geld
Und doch verdienen sie mehr wie ein Österreicher.
14.09.2020 um 09:12 Uhr
wenn wir bei den grossen Ketten einkaufen
machen wir uns mitschuldig aber die meisten wollen dass nicht wahrhaben
14.09.2020 um 10:34 Uhr
Der Preis
wird nicht durch Dumping niedrig. Der war gierig und betrog. Das ist die Story.
14.09.2020 um 09:01 Uhr
Geht’s
den Bauern gut, geht’s der ÖVP gut! Alte Volksweisheit!
14.09.2020 um 07:59 Uhr
"Bei meiner Ehr"
Falls ein Prozess stattfinden sollte erwarte ich mir mediale Aufmerksamkeit erster Ordnung!
Schon deshalb, um weitere unmenschliche Ausbeutung samt skadalöser Bezahlung zurück zu drängen.
PS: Wie nennt sich dieser "Ausbeuterbetrieb"?
14.09.2020 um 08:15 Uhr
PS: Wie nennt sich dieser "Ausbeuterbetrieb"?
Schon mal was Datenschutz gehört?
14.09.2020 um 08:54 Uhr
In solch einem Fall kann mich der Datenschutz mal!
Das gehört so wie in Großbritannien gemacht, all die Betriebe die sozial-, lohn- und arbeitnehmerschutzrechtliche Vorschriften verletzten gehören öffentliche auf eine Liste im Internet, so dass der Kunde entscheiden kann ob er solche ausbeuterisches Verhalten auch weiterhin unterstützt möchte!
14.09.2020 um 09:09 Uhr
Calcit
Schon mal dabei gewesen wenn die Gkk Betriebe kontrolliert ? ( Lohnabgaben)
Und da willst bei jedem Beistrich der nicht passt den Firmen Namen veröffentlichen ?
Aber beim Dienstzeugnis muss man bei einer Pfeife ein Märchen erfinden weil da darf man nicht reinschreiben was Sache ist !
14.09.2020 um 11:57 Uhr
Ich bin bei vielen Kontrollen mit dabei...
...und das Amtsgeheimnis verbietet eine entsprechende Weitergabe an die Öffentlichkeit. Das da oben ist doch nur die Spitze des Eisbergs... seien sie froh, dass sie nicht alles wissen was so dubiose Baufirmen, bestimmte "Lebensmittelerzeuger und -händler", diverse "Restaurants mit privater Nudelfertigung", etc... so am Kerbholz haben. Ich frag mich beim Amtsgeheimnis in diesen Fälle eh immer wer da eigentlich geschützt wird - der Konsument ist es nicht...
13.09.2020 um 22:00 Uhr
nehmen wir uns alle bei der Nase
wir kaufen alle dort wo es am billigsten ist
13.09.2020 um 21:58 Uhr
wenn man aber sieht
wie die grossen Reve Lidl Aldi und Spar die Preise bestimmen wundert es mich nicht.
14.09.2020 um 07:52 Uhr
Niemand wird gezwungen dorthin zu verkaufen
Die, die den Mindestlohn zahlen sind bei Ihrer Argumentation außerdem die Deppen
14.09.2020 um 08:09 Uhr
Und
Wo verkaufst du dann hin ? Man redet hier nicht von einem kleinen Gemüse Garten ! Die Ketten bestimmen dem Preis aber die si d e alle so super !
13.09.2020 um 21:12 Uhr
Solche Bauern bzw. Betriebe müssen sofort sanktioniert werden!
Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Bauern, die ordentlich bezahlen, gute Qualität produzieren und mit ihren Mitarbeitern gut umgehen.
Hier darf es kein Pardon geben!
13.09.2020 um 20:44 Uhr
Erbärmlich
Da die Erntehelfer kaum Deutsch können, nehme ich an, dass sie über Agenturen vermittelt wurden, denen aber die Mindestlöhne bekannt sein müssten, die aber vermutlich ordentlich mitverdienen und sich daher gar nicht für die Rechte ihrer Mitarbeiter interessieren.
Für die Erntehelfer ist wahrscheinlich der geringe Lohn besser als ein mies bezahlter Job (wenn sie überhaupt einen finden) im Heimatland. Da sie durch die Sprachbarriere kaum über ihre Rechte Bescheid wissen, sind sie leicht ausnutzbar.
Der Eigentümer gehört ordentlich zur Verantwortung gezogen. Er ist eine Schande für alle Bauern, die ihre Mitarbeiter gut behandeln.
13.09.2020 um 21:15 Uhr
Es gibt eine Agentur in der Steiermark ...
... die von Rumänien aus Erntehelfer, Pflegekräfte, etc. vermittelt. Bei einer Tagesgebühr von € 3,50 macht das bei rund 3000 Mitarbeitern doch einiges aus.
Ach übrigens: sie versteuern in Rumänien, leben in Österreich und haben sogar ein eigenes Busunternehmen, dass die "MitarbeiterInnen" zu einem guten Geld nach Österreich karrt ...
Hier sollte Blümel mal hinschauen!
14.09.2020 um 09:10 Uhr
Genau!
Und die Einreisebeschränkungen wegen Corona wurden von der ÖVP für diese Billigsklaven auch gelockert, während im Gegenzug Kroatienurlauber als Schwerverbrecher behandelt wurden!
13.09.2020 um 19:37 Uhr
Warum keine Namensnennung?
Als mündiger Bürger möchte ich kein Gemüse von einem Produzenten, der seine Erntehelfer Sklaven gleich behandelt. Warum wird dieser üble Betrieb nicht genannt? An welche Supermarktkette liefert der? Auch die Supermarktketten sollten diesen Zulieferer aus ihrem Programm nehmen!
13.09.2020 um 19:07 Uhr
Und wie wird die Strafe ausfallen?
Förderung werden wohl weiterhin fließen. Ein Rechtsanwalt wird das ganze als Missverständnis aufklären und das ganze ist Schnee von gestern. Oder glaubt irgendjemand die ÖVP schaut nicht auf ihr Klientel.
PS vielleicht bekommen ja die Erntehelfer noch eine Strafe!
13.09.2020 um 19:26 Uhr
Uh
Solche od ähnliche Vergehen gehören schwer bestraft ! Sind doch auch Wettbewerbs verzerrend gegenüber anderen Unternehmen!!
13.09.2020 um 19:06 Uhr
"Keiner der Erntehelfer wurde gerecht für seine Leistung bezahlt", ...
Vielen Dank - ich empfehle die gerechte Nachzahlung an die Beschäftigten
und gleiche Zahlung vom Arbeitgeber an das Finanzamt. Erfinder M.
13.09.2020 um 18:47 Uhr
Die kleinen beißen die Hunde
Es sind immer die Großbetriebe die solche Sauereien machen und große Förderungen kassieren, die kleinen und Nebenerwerbsbauern können das dann mit ausbaden
13.09.2020 um 18:25 Uhr
Lebenswert ? Marchfeld
Kauf regional - schlecht wird mir !
Das letzte Mal war es ein (Einzelfall-)Bauer, der wer weiß wie viele Ferkel übereinander im Anhänger gestapelt und über Land gekarrt hat und jetzt wieder einmal ein (Einzelfall-)Gemüsebauer (nach dem Spargeleinzelschwarzemschaf) ...
Darum werden auch die Erntehelfer aus den Drittstaaten favorisiert, da arbeitwillige Österreicher*innen als Erntehelfer nicht "qualifiziert genug" sind.
Es lebe die Gier, speib