1. Wann und wie öffnen die Schulen?
Geöffnet wird schrittweise. Den Anfang machen am 4. Mai die Maturanten und Berufsschüler im Abschlussjahr. Für die Maturanten beginnt dann eine dreiwöchige Vorbereitungszeit auf die Reifeprüfung. In diesen Wochen sollen auch die nötigsten Schularbeiten und Tests geschrieben werden – unter Einhaltung der Hygienebedingungen. Ab 15. Mai soll der Schulbetrieb langsam hochgefahren werden. Welche Schulstufen als erstes wieder in die Klassen dürfen, wird heute bekannt gegeben. Möglich ist, dass der Unterricht zunächst in den Übergangsklassen startet – also in der vierten Klasse der Volksschulen, Gymnasien und Neuen Mittelschulen.

2. Wie könnte der Unterricht ablaufen?
Möglich ist, dass ein Teil der Schüler am Vormittag, der andere Teil am Nachmittag kommt. Unterrichtet werden sie möglicherweise nur in wenigen Gegenständen, wie Mathematik, Deutsch oder Englisch.

3. Welche Schutzmaßnahmen gibt es?
An die Bundesschulen sind vom Ministerium bereits erste Lieferungen an Schutzmasken und Desinfektionsmittel ergangen. Bei den Pflichtschulen, die in Länderkompetenz sind, stellen dies die Länder bereit. Ob alle Lehrer und Schüler Masken tragen müssen, und wann, ist noch nicht klar. Ein Sicherheitsabstand wird nötig sein. Auch ein Hygienehandbuch soll helfen.

4. Was sagen die Lehrer zur Öffnung?
Einige Lehrervertreter haben kritisiert, dass die Schulen bereits im Mai wieder öffnen: „Jeder größere Schulstandort droht zu einem weiteren Ischgl zu werden“, heißt es in einem offenen Brief der Unabhängigen Lehrergewerkschafter (ÖLI-UG). Die Gewerkschafter fordern deshalb, dass die Schulen frühestens erst Anfang Juni für den Unterricht geöffnet werden. Unsicherheit herrscht in der Lehrerschaft auch darüber, wie mit Risikogruppen umgegangen wird: Müssen sich Lehrer, die über 60 sind oder Erkrankungen haben sich auch in die Klasse stellen?

5. Wie läuft es in anderen Ländern?
Auch Deutschland will ab 4. Mai die Schulen schrittweise öffnen. In manchen Bundesländern gab es in den vergangenen Wochen bereits Abiturprüfungen. Auch die Schweiz öffnet einen großen Teil ihrer Schulen, allerdings erst am 11. Mai. In Dänemark haben die Volksschulen hingegen bereits wieder geöffnet. Dies allerdings unter strengen Schutzvorkehrungen: Vier Quadratmeter Fläche muss in jedem Klassenzimmer pro Schüler zur Verfügung stehen, im Freien dürfen nicht mehr als fünf Kinder in einer Gruppe zusammenstehen. Keine Aussicht auf schnelle Öffnung gibt es es hingegen weiterhin im schwer von der Coronakrise getroffenen Italien: Die Schulen bleiben bis September geschlossen.