Im Fall einer Urlauberin aus Österreich, die in Neuseeland einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll, wird am 8. April ein Urteil gefällt. Die 28-Jährige erschien am Donnerstag zu einem weiteren Termin vor Gericht in der Stadt Dunedin, berichteten lokale Medien.

Ihre Mandantin, die sich schon zuvor schuldig bekannt hatte, sei bereit, Angehörige des Verstorbenen im Rahmen einer sogenannten Wiedergutmachungskonferenz zu treffen, zitierte die Online-Ausgabe der Zeitung "Otago Daily Times" die Verteidigerin Rhona Daysh. Die 28-Jährige, die mit zwei Freunden auf Urlaubsreise gewesen war, habe am 6. Februar mit einem Wohnmobil einen einheimischen Motorradlenker überfahren. Der 48-Jährige überlebte den Unfall nahe der Gemeinde Moeraki auf der südlichen Hauptinsel nicht.

Auf der falschen Seite gefahren

Die Österreicherin soll den Camper auf der falschen Fahrbahnseite gesteuert haben - in Neuseeland gilt Linksverkehr. Sie kam gegen Kaution frei und musste ihren Pass abgeben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr laut neuseeländischen Medienberichten bis zu drei Monate Haft oder eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 4.500 Neuseeland-Dollar (rund 2.600 Euro).

Zahlreiche Angehörige des Opfers verfolgten den heutigen Gerichtstermin, berichteten lokale Medien. Zuvor hatten die Hinterbliebenen diese Woche demnach an einem "Tangi" für den Toten, einer Trauerzeremonie der Maori, teilgenommen. Die Mutter des 48-Jährigen sprach sich unterdessen für strengere Auflagen für Touristen aus, die in Neuseeland Fahrzeuge lenken möchten.