Wie die Berufsrettung am Mittwoch berichtete, verlor ein 54-Jähriger in Simmering drei seiner Finger teilweise, einem 41-Jährigen in der Donaustadt wurde einer seiner Arme teilweise abgetrennt. In beiden Fällen explodierten die Kracher in den Händen.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde die Berufsrettung Wien zu einem Einsatz in die Lorystraße gerufen, wo der 54-Jährige mit Feuerwerkskörpern hantiert und sich dabei schwer verletzt hatte. Notfallsanitäter versorgten den Patienten, bevor er in den Schockraum eines Spitals gebracht wurde.

Nur wenig später, nämlich gegen 1.00 Uhr, ereignete sich ein ähnlicher Unfall in der Donaustadt. Dort zündete ein 41-Jähriger mit seinem 17-jährigen Neffen am Rennbahnweg Böller. Einer davon explodierte in seiner Hand.

17-Jähriger erlitt Knalltrauma

Zwei Teams der Berufsrettung versorgten beide Männer notfallmedizinisch. Der 41-Jährige erlitt nicht nur schwere Verletzungen am Arm, sondern wurde auch im Gesicht verletzt. Auch er kam in den Schockraum eines Spitals. Der 17-Jährige wurde bei der Explosion leicht verletzt. Er erlitt ein Knalltrauma und Gesichtsverletzungen und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, informierte die Rettung.

Auch dieser Silvester zählte für die Berufsrettung Wien zu den einsatzstärksten Nächten des Jahres. In der Zeit von 19.00 Uhr am Dienstag bis 7.00 Uhr im neuen Jahr wurden die Notfallsanitäter 487 Mal alarmiert. Im Vergleich: In einem durchschnittlichen Nachtdienst sind es 250 bis 300 Einsätze.

280 Einsätze verzeichnete indes die Wiener Berufsfeuerwehr in der Silvesternacht. Das sind um 180 mehr als in einer regulären Dienstschicht, teilte Brandkommissär Jürgen Figerl am Neujahrstag mit. Bis auf einige Zimmer- bzw. Balkonbrände, die keine Gebäudeevakuierungen erforderlich machten, waren allerdings keine größeren Einsätze zu verzeichnen. Der überwiegende Teil der Vorfälle beschränkte sich auf Kleinbrände wie zum Beispiel brennende Bäume, Hecken und Wiesen, in Brand geratene Müllbehälter und auch technische Einsätze wie Verkehrsunfälle oder vermutete Unfälle in Wohnungen.