Im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2019 waren es gleich vier österreichische Projekte, die mit der SozialMarie 2019 ausgezeichnet wurden – die restlichen elf Preise gingen ins nahe Ausland: In Österreich waren es das Projekt „Genossenschaft für Gemeinwohl“, eine Finanzdienstleistung, die sich an der Gemeinwohl-Ökonomie orientiert. Der „Garten der Begegnung“ in Traiskirchen, bei dem Menschen mit und ohne Fluchthintergrund gemeinsam pflanzen, kochen, nähen oder renovieren. Die „Gesundheit ohne Barrieren“, bei der der einzige hörlose Apotheker Österreichs Anlaufstelle für gehörlose Patienten sein will. Und auch das Projekt „Kräfte stärken - Trauma bewältigen“, das in Wien Schulungsgruppe für Kinder anbietet.

Das sind nur einige – erfolgreiche – Beispiele aus dem 2019 eingereichten Projektkatalog, den eine Expertengruppe aus Sozialwissenschaftlern, Soziologen, Pädagogen und Projektmanagern analysiert und daraus die Sieger ausgewählt hat.

Ältester Preis Europas

Jetzt geht die SozialMarie in die nächste Runde, und es ist bereits die 16. beim ältesten Preis für soziale Innovationen in Europa. „Wir suchen praxiserprobte, umgesetzte, wirkungsvolle soziale Innovationen aus allen Sektoren im mittelosteuropäischen Raum“, betont die Unruhe-Privatstiftung, die die mit insgesamt 54.000 Euro ausgeschriebenen Preise vergibt.

Die Betonung liegt dabei auf umgesetzt – mit guten Ideen und Plänen allein ist es nicht getan. Das Projekt muss bereits am Laufen sein, damit es bewertet werden kann. „Abgeschlossene Projekte und Projekte im Ideenstadium werden nicht akzeptiert“, verlautet es aus der Privatstiftung. Einreichungen sind noch bis zum 21. Jänner möglich.