Ein 49-Jähriger soll in den vergangenen zehn Jahren rund 60 Kilo Rohopium nach Österreich geschmuggelt und weiterverkauft haben. Der Mann wurde bereits festgenommen und auch mehrere seiner Abnehmer und Weiterverkäufer ausgeforscht, berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Mittwoch.

Der in Afghanistan geborene Österreicher wurde im Juni nach einer Drogenübergabe in Linz geschnappt. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass er Rohopium, Heroin, Cannabiskraut und Metamphetamin nach Österreich geschmuggelt und in Linz in Umlauf gebracht habe. Seit mindestens zehn Jahren sollen es etwa 60 Kilo Rohopium mit einem Verkaufswert von rund 720.000 Euro gewesen sein.

Bei vier Durchsuchungen in Linz wurden in einer sogenannten "Bunkerwohnung" 4,5 Kilo Rohopium in unterschiedlicher Konsistenz, 340 Gramm Kokain, 425 Gramm Cannabiskraut, 287 Gramm Methadon-Tabletten und 16 Gramm Metamphetamin gefunden, auch 656 aus dem Iran stammende, in Österreich nicht handelsübliche Methadon-Tabletten, Bargeld aus Drogengeschäften und 40 gefälschte Traveller-Schecks waren in den Räumen.

Der Mann ist teilweise geständig und sitzt in der Justizanstalt Linz. Die Polizei konnte ihm auch einen schweren Betrug nachweisen. Bis zu seiner Festnahme arbeitete der 49-Jährige legal bei einer Reinigungsfirma und betrieb ein Friseur- und ein Lebensmittelgeschäft in Linz.