­"Schüler können Lehrer bundesweit online mit Sternen bewerten, so wie Uber-Fahrgäste ihren Fahrer oder Airbnb-Mieter ihre Wohnungen." Diese Ankündigung einer Wiener App hat vergangene Woche für große Aufregung unter Lehrervertretern gesorgt.

Man werde "alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um diese App zu verhindern", kündigte Pflichtschullehrer-Gewerkschaftsschef Paul Kimberger an. Bildungsministerin Iris Rauskala will die Anwendung noch nicht bewerten, gibt aber zu bedenken: "Es stellt sich die Frage, ob sie für konstruktive kritische Feedback-Kultur genützt wird." Sie sieht besonders die Persönlichkeitsrechte von Lehrern in Gefahr.

Am heutigen Freitag wurde die App im Wiener Café Landtmann präsentiert. Die Idee dafür kam von Benjamin Hadrigan (17). Entwickelt wurde sie mithilfe eines "Investorenkonsortiums und einer renommierten Medienkanzlei", hieß es in der Ankündigung.

Ein Interview mit dem Erfinder der AppBenjamin Hadrigan gibt es ab 12 Uhr auf www.kleinezeitung.at.