Ein Jäger ist am Mittwochnachmittag beim Abstieg von seiner Jagdhütte in Rauris auf rund 1.500 Metern Seehöhe im teils hüfthohen Neuschnee regelrecht stecken geblieben. Der 77-Jährige wurde am Abend von Bergrettern geborgen. Sie hatten dem Mann Schneeschuhe mitgebracht, mit denen er in Begleitung der Einsatzkräfte selbstständig ins Tal absteigen konnte. Er blieb unverletzt.

Der Pensionist war bereits am Montag zu seiner Hütte auf der Feldereralm zur Gamsjagd aufgestiegen. Der massive Schneefall in der Nacht auf Mittwoch habe ihn dann zum Abstieg veranlasst, berichtete die Salzburger Bergrettung auf ihrer Homepage. Er ersuchte zunächst einen Jagdkameraden um Hilfe. Der Kollege ging ihm entgegen, scheiterte aber ebenfalls an den großen Neuschneemengen. Er musste auf rund 1.300 Metern Seehöhe umkehren.

Um 18.15 Uhr wurde der Leiter der Bergrettungsortsstelle Rauris, Wolfgang Rohrmoser, alarmiert und sogleich eine Suchaktion gestartet. Die Bergretter stiegen mit Schneeschuhen und Skiern zu dem Jäger auf. Er konnte ihnen am Handy seinen Standort im Bereich der sogenannten "Ahornleitn" übermitteln und wurde gegen 20.30 Uhr gefunden. Um 22.00 Uhr kamen alle wohlauf im Tal an.

Trotz guter Ausrüstung wäre ein Verbleib über die Nacht aufgrund der Kälte und der Lawinengefahr in diesem steilen Gelände sicherlich problematisch geworden, hieß es. Im Einsatz standen 17 Bergretter der Ortsstelle Rauris sowie ein Lawinen- und Suchhund der Bergrettung.