Von einem „Alarmzeichen“ spricht man beim österreichischen Naturschutzbund. Gemeint ist der Müll, der sich in mehreren Gletscher-Skigebieten unter dem Schnee befindet. Wie schlimm die Lage teilweise ist, hat Johannes Gepp, Vizepräsident des Naturschutzbundes, dokumentiert.

Traurige Fundstücke des Naturschutzbundes
Traurige Fundstücke des Naturschutzbundes © Gepp
Geschirr am Gletscher
Geschirr am Gletscher © Gepp

Der Ökologe war im Sommer auf fünf erschlossenen westösterreichischen Gletschern unterwegs, um zu beobachten, was unter den schmelzenden Schneeschichten zum Vorschein kommt.Seine Bilanz: „Drei der untersuchten Gletscher-Skigebiete gleichen nahezu Mülldeponien.“ So tauten laut Naturschutzbund etwa in Sölden und am Kitzsteinhorn pro Quadratmeter bis zu fünf Müllteile an die Oberfläche. In der Nähe der Stationen waren es sogar doppelt so viele. Mit bis zu 20.000 Zigarettenstummeln pro Hektar seien die Gletscher-Skipisten zu den müllreichsten Naturflächen Österreich zu zählen.Gefunden wurden zudem Unmengen an Plastikteilen wie Snackverpackungen, Kleidungs- und Skiutensilien oder Reste von Schnee-Abdeckplanen. Mit der Schmelze würden Teile des Mülls über Bäche auch ins Tal gelangen, warnt der Naturschutzbund.