Russischen und spanische Medien berichteten, dass ein früherer hochrangiger Beamter des russischen Kulturministeriums ist in Wien aufgrund eines spanischen Haftbefehls festgenommen wurde. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte die Festnahme am Freitag gegenüber der APA. Der Haftbefehl laute auf Geldwäsche. Ein Richter entscheide nun über Verhängung der Haft.

Laut russischen Medienberichten handelt es sich um den ehemaligen  Abteilungschef Boris Mazo. Dessen Ex-Frau und Sohn sollen zugleich in  der spanischen Region Costa del Sol festgenommen worden sein. Auch  ein spanischer Staatsbürger, ein Anwalt aus Marbella, soll ebenfalls wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Kauf eines Luxus-Chalets in der Stadt Malaga festgenommen worden sein, berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE.

Mazo soll laut Bericht des russischen Internetportals "Crime Russia" außerdem wegen Veruntreuung von umgerechnet mindestens 6,3 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Eremitage in St. Petersburg angeklagt worden sei. Das Gericht verurteilte den Ex-Beamten demnach zu eineinhalb Jahren Haft, aber Mazo schaffte es, nach Spanien zu fliehen, bevor er in Gewahrsam genommen wurde.