Im Oktober und November versammeln sich wieder Tausende Marienkäfer auf Hauswänden und wärmen sich an der Herbstsonne. Doch es ist nicht unser heimischer Marienkäfer, der sich zu einem Verhalten hinreißen lässt, sondern sein asiatischer Verwandter.

Asiatische Marienkäfer aus China, Japan, Korea oder der Mongolei werden auch Harlekinkäfer genannt. Wer genau hinschaut, erkennt die Unterschiede zum europäischen Marienkäfer ganz genau: Der Harlekinkäfer ist etwas "dicker", sein Panzer ist mit rund sieben Millimetern etwas breiter. Außerdem hat er mehr Punkte als der europäische Marienkäfer und kann statt leuchtend hell- oder dunkelrot auch hellgelbbis dunkelrot werden. Und noch etwas hat der asiatische Vertreter zu bieten, wenn er sich bedroht fühlt: Er "duftet" etwas streng.

Mehr Punkte als die europäische Art: asiatischer Marienkäfer
Mehr Punkte als die europäische Art: asiatischer Marienkäfer © (c) hadot - stock.adobe.com (Eric Hepp)

Gegen Schädlinge eingesetzt

Mit der Post sind asiatische Marienkäfer auch schon verschickt worden, damit sie bei der Schädlingsbekämpfung im Garten oder in Obstkulturen helfen - er futtert etwas schneller als der heimische. Ein problem wird er nur bei Weinreben. Er frisst auch die Trauben an und sorgt so für Schaden.

"Echter" Marienkäfer
"Echter" Marienkäfer © (c) Mario - stock.adobe.com

Kümmern sich die heimischen Marienkäfer allein um einen Platz zum Überwintern - meist krabbeln sie unter Baumrinden oder Laubhaufen - gehen die asiatischen Verwandten gemeinsam auf die Suche. Vermutet wird, dass Hausmauern Felsen, in deren Spalten sich die Tiere in ihrer Heimat im Winter vor der Kälte verstecken, ähneln und dass sie sich deshalb dort sammeln.

Krabbelt ein Käfer ins Haus, sollte man ihn wieder ins Freie entlassen, sonst findet er keine Nahrung. Sobald auch die Tage kälter werden, ist das massive Auftreten der Käfer ohnehin für ein Jahr vorbei.