Die Familie eines 74 Jahre alten Mannes hat Vorwürfe gegen eine Pflegeeinrichtung im Bezirk Neunkirchen erhoben. Der Senior soll dort unzureichend versorgt und deshalb zweimal wegen akuter Austrocknung in das Landesklinikum der Bezirkshauptstadt eingeliefert worden sein, berichtete der "Kurier". Das Heim wies den Vorwurf der mangelnden Versorgung zurück.

Dem Medienbericht zufolge wurde der pflegebedürftige 74-Jährige im Februar und Anfang September ins Krankenhaus eingeliefert, wo Exsikkose, also eine Austrocknung, diagnostiziert wurde. Seitens der Angehörigen sei nun die Patientenanwaltschaft eingeschaltet worden.

Gegen die erhobenen Vorwürfe wehrte sich die Regionaldirektorin der betroffenen Einrichtung. "Wir stellen wie jeder andere Pflegeheim-Betreiber keine Ärzte zur Verfügung, sondern erbringen lediglich Pflegeleistungen", wurde sie vom "Kurier" zitiert.

Das Personal halte sich an die "Anordnungen der niedergelassenen Ärzte, die von den Bewohnern auf Grundlage der freien Arztwahl beauftragt wurden" - so sei es auch im gegenständlichen Fall geschehen. Von der Abteilung Sanitäts- und Krankenanstaltenrecht des Landes Niederösterreich wurde eine Überprüfung der Pflegeeinrichtung für den 23. Oktober in Aussicht gestellt, die letzte Kontrolle liege rund vier Jahre zurück.