In der Stadt Salzburg haben Samstagmittag bis zu 100 Menschen gegen den geplanten Ausbau der Mönchsberggarage protestiert. Bei der von "FridaysForFuture Salzburg" organisierten Demonstration fielen die Teilnehmer für fünf Minuten wie tot um und blieben direkt auf der Kreuzung am Herbert-von-Karajan-Platz vor dem Neutor liegen. Sie halten das Bauprojekt für einen klimapolitischen Rückschritt.

Sperre der Zufahrt
Sperre der Zufahrt © APA/GABRIEL HAUMER

Nach dem Flashmob wurde die Zufahrt zum Neutor für etwa eine halbe Stunde für den Autoverkehr gesperrt, auch eine der Garageneinfahrten wurde kurz blockiert. Die jungen Aktivisten setzten sich heute gemeinsam mit Mitgliedern der Bürgerinitiative gegen die Erweiterung der Garage auch für eine Verkehrswende und mehr urbane Lebensqualität ein. Allerdings hat der Bundesverwaltungsgerichtshof erst kürzlich entschieden, dass für den Garagenausbau keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist.Für das Projekt gibt es in der Stadt eine klare politische Mehrheit. Einzig die Grüne Bürgerliste und die KPÖ Plus lehnen die Erweiterung um rund 650 auf knapp 2.000 Stellplätze ab. Die Befürchtung: Mehr Parkplätze inmitten der Altstadt ziehen mehr Verkehr an. Einem Gutachten zufolge sei alleine auf der zentralen Zufahrtsroute mit bis zu 3.000 zusätzlichen Autofahrten am Tag zu rechnen. Das würde die Beteuerungen der anderen Parteien zu mehr Klimaschutz ad absurdum führen.

Das Bauprojekt soll zudem laut heutigem Stand rund 28 Millionen Euro kosten. "Gebt das Geld lieber für den Ausbau der Öffis aus", appellierte am Samstag etwa die Schülerin Eva Danler, Aktivistin bei "FridaysForFuture", an die Politik.