Sie heißen Charlie, Chilly, Grace und Olympia – und sie haben eine ganz besondere Aufgabe. Die Spürhunde der Vogelschutzorganisation „BirdLife“ sollen bei der Bekämpfung der illegalen Verfolgung geschützter Greifvögel helfen. Denn die menschlichen Angriffe – erst in der Vorwoche war ein niederösterreichischer Jäger von der Polizei als Tatverdächtiger ausgeforscht worden – stellen mittlerweile in Österreich ein massives Problem dar. „Die illegale Verfolgung ist hierzulande die mit Abstand häufigste dokumentierte Todesursache bei seltenen Arten wie Kaiseradler, Seeadler und Rotmilan“, betont Susanne Schreiner, Pressesprecherin von BirdLife Österreich.

Genau da kommen die vier Naturschutzhunde ins Spiel, die nach einjähriger Ausbildung zertifiziert wurden. Die Tiere werden eingesetzt, wenn es um die Suche nach Greifvogelkadavern und Giftködern geht. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen die Dienste von Charlie, dem dienstältesten der Vogelschutzhunde, Chilly, Grace und Olympia bereits mehrmals in Anspruch, freut sich die Vogelschutzorganisation.

Weitere Hunde in Ausbildung

„Wir haben mit ihrer Unterstützung Opfer und Köder gefunden, die sonst unentdeckt geblieben wären. Damit haben wir nicht nur Beweismaterial gesichert, sondern auch weitere Vergiftungsopfer vermieden“, betont Greifvogelexperte Matthias Schmidt. Da sich das Projekt Naturschutzhund bereits bewährt hat, befinden sich derzeit zwei weitere Hunde in der Ausbildung.

Gemeinsam mit dem WWF werden alle Fälle von Greifvögelverfolgung dokumentiert und auch zur Anzeige gebracht.