Jute statt Plastik, so lautet das Motto der Österreicher beim Einkaufen. So haben 84 Prozent der Befragten laut einer Online-Erhebung des Linzer Market-Instituts angeben, bereits Stoffsackerl oder einen Korb zu verwenden. Um den Plastikmüll zu reduzieren, wünschen sich drei Viertel die Wiedeinführung von Pfand auf Plastikflaschen, hieß es weiters in der am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Das Marktforschungsinstitut hat von 400 Österreichern ab 16 Jahre wissen wollen, "wie wir uns vor Plastikmüll retten" sollen. Dabei stellte sich heraus, dass fast 60 Prozent das ab 2021 geltende EU-Verbot für Wegwerfartikel aus Kunststoff wie etwa Strohhalme begrüßen. Das schon im kommenden Jahr in Kraft tretende Plastiksackerl-Verbot für Österreich finden 84 Prozent "sehr gut" oder "gut". Nur fünf Prozent halten davon überhaupt nichts. Grundsätzlich finden drei Viertel der Österreicher die Diskussion rund um das Thema Plastikmüll "sehr wichtig", nur 17 Prozent sprechen von "Panikmache".

Gefragt nach ihrem persönlichen Beitrag zur Müllvermeidung, gaben mehr als die Hälfte an, schon jetzt Produkte mit wenig Verpackungsmaterial zu wählen. 38 Prozent erklärten, nur offenes Obst und Gemüse zu kaufen und 26 Prozent meinten, Getränke ausschließlich in Glasflaschen zu nehmen. Allerdings konnten sich 42 Prozent der Befragten nicht vorstellen, für Waren, die nicht in Plastik verpackt sind, mehr Geld auszugeben. Für 39 Prozent war es jedoch "vorstellbar".

Neun von zehn Befragten glauben auf jeden Fall an eine deutliche Verringerung des Plastikmülls in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Vor allem Haushalte mit Kindern sehen diese Entwicklung (95 Prozent).