Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der wegen der vielen Raser berüchtigten B311 bei Weißbach bei Lofer (Pinzgau) am Samstag und der medialen Berichterstattung über illegale Autorennen in der Stadt Salzburg will das Land stärker gegen zu schnelle Autofahrer durchgreifen. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) hat am Dienstag mehr Polizeikontrollen an neuralgischen Punkten und höhere Strafen gefordert.

"Jene, die zum Teil doppelt so schnell fahren wie erlaubt, müssen stärker bestraft werden", teilte Schnöll mit und forderte den Bund auf, tätig zu werden. Seit August 2018 sei geregelt, dass für die Höhe der Strafen bei Strafverfügungen, Anonymverfügungen und Organstrafverfügungen der Verkehrsminister zuständig ist. "Wien blieb bisher aber jeglichen Maßnahmenkatalog schuldig."

Auch ausländische Autolenker sollen stärker zur Kasse gebeten werden. Im eigenen Wirkungsbereich erhöht das Land die Mindeststrafe für in Fahrzeuge eingebaute Laserblocker von 2.000 auf 2.300 Euro. "Salzburg hat damit österreichweit die höchsten Strafen für diese notorische Rasergruppe", so Schnöll. Angedacht sei auch, ähnlich wie in Deutschland einen eigenen Paragrafen gegen illegale Autorennen im Strafgesetzbuch anzuregen.

Bei dem Zusammenstoß zweier Autos auf der B311 waren am späten Samstagabend drei Personen lebensgefährlich und zwei weitere Insassen schwer verletzt worden. Einer der beteiligten Lenker dürfte dabei viel zu schnell unterwegs gewesen sein. Insgesamt waren bei dem Crash elf Verletzte zu beklagen.