Falsche Polizisten haben in Wien von betagten Opfern 2,5 Millionen Euro erbeutet. Die drei Männer gaben sich via Telefon als Polizisten aus und forderten die Senioren auf, ihnen Ersparnisse auszuhändigen. Ihnen konnten bisher 38 Fälle nachgewiesen werden, in mehr als 400 Fällen war es beim Betrugsversuch geblieben. Die Polizei vermutet zahlreiche weitere Opfer.

Laut der Wiener Polizei konnten seit Mitte März diesen Jahres in dieser ein 41-jähriger Serbe, ein 28-jähriger Türke sowie ein 37-jähriger Serbe festgenommen werden. Der 41-Jährige sowie der 37-Jährige wurden sogar während ihres Betrugs festgenommen festgenommen. Das Geld, das sie ihren Opfern herausgelockt hatten, konnte laut der Polizei in diesen zwei Fällen an Ort und Stelle den betagten Opfern zurückgegeben werden.

Während sich der 41-Jährige zur Sache geständig zeigt, verweigern die bei-den mutmaßlichen Komplizen die Aussage. Alle drei befinden sich in Untersuchungshaft. Bislang konnte den Verdächtigen 38 Betrugsfälle nachgewiesen werden.

So gingen die Täter vor

Laut einer Aussendung der Polizei lief die Masche immer so ab:

Die Täter kontaktieren die ausschließlich betagten Opfer telefonisch über eine später nicht mehr nachvollziehbare Internet-Telefonverbindung, wobei eine manipulierte Nummer mit Polizeibezug (z.B. 133 133) beim Opfer am Display erscheint. Die Betrüger geben sich als Kriminalbeamte aus und bauen geschickt eine Vertrauensbasis auf.

Die falschen Polizisten erklären am Telefon, dass es Ermittlungen gäbe (z.B. wegen Einbrüchen) und dass man besser die Ersparnisse der Polizei übergeben solle, damit das Geld nicht erbeutet werden kann. Während ein Täter am Telefon die Verbindung zu den Opfern hält, kommt ein Komplize/eine Komplizin persönlich zu der Wohnung der Opfer, zeigt einen täuschend echten Polizeiausweis vor und nimmt von den manipulierten Opfern das Geld entgegen. Danach verschwinden die Täter.