Gute Sicht auf die partielle Mondfinsternis in der Nacht auf Mittwoch versprechen Meteorologen. "Das Wetter dürfte in ganz Österreich mitspielen, es sind in der Nacht nur wenige Wolken zu erwarten. Zumindest zeitweise ist somit überall der Blick auf den Mond frei", erklärte Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in einer Aussendung.

Der Mond wird sich am Dienstag ab 22.01 Uhr zunehmend verdunkeln und um 23.32 die größte Verfinsterung erreichen. Dann werden rund zwei Drittel der Mondscheibe von der Erde beschattet. Die partielle Finsternis endet um 1.00 Uhr am Mittwoch. Zum Beobachten ist freie Sicht nach Südosten wichtig, da der Mond in einer sehr tiefen Bahn über den Himmel zieht.

Laut ZAMG lohnt sich während der Finsternis auch ein Blick in den umliegenden Sternenhimmel: In Nähe des Mondes sind die hellen Planeten Jupiter und Saturn zu sehen. Zudem fliegt wenige Minuten nach 23:00 Uhr auch die internationale Raumstation ISS von West nach Ost durch die Szenerie und ist mit freiem Auge als auffällig leuchtender Punkt zu sehen.

Nur bei Vollmond

Mondfinsternisse gibt es nur bei Vollmond. Sonne, Erde und Mond stehen dabei genau auf einer Linie und der Erdtrabant wandert durch den Schatten der Erde. Dabei kann der Mond vollständig (totale Mondfinsternis) oder nur teilweise (partielle Mondfinsternis) in den Kernschatten der Erde eintauchen. In der Nacht auf Mittwoch werden die nördlichen, also oberen zwei Drittel der Mondscheibe im Kernschatten der Erde liegen, das untere Drittel wird als liegende Mondsichel den Nachhimmel erhellen. Die partielle Finsternis endet um 1.00 Uhr. Die nächste totale Mondfinsternis ist in Österreich am 16. Mai 2022 zu sehen, allerdings nicht über den gesamten Verlauf.