Jedes Jahr landen Tausende Tonnen Müll nicht nur in den Containern und Müllkübeln der 51 ASFINAG-Rastplätze und 87 Raststationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen, sondern leider auch direkt auf der Strecke. Achtlos „entsorgte“ Getränkedosen und Zigaretten sind dabei aber nicht nur ein Ärgernis für Lenker, sondern können zu gefährlichen Wurfgeschoßen werden oder zu abrupten Fahrmanövern führen. „Gegenstände auf Fahrbahnen, und wenn es nur eine aufgewirbelte Zeitung ist, können Unfälle verursachen“, sagen die ASFINAG-Geschäftsführer Christian Ebner und Stefan Siegele und appellieren an alle Verkehrsteilnehmer nicht nur an die Umwelt, sondern auch daran zu denken, bevor sie etwas aus dem Seitenfenster werfen.

8.700 Tonnen Müll

In ganz Österreich fielen im Vorjahr in Summe 8.700 Tonnen Müll an, knapp ein Viertel, etwas mehr als 2.000 Tonnen, mussten die Mitarbeiter händisch aufsammeln. Die hohen Kosten verursachen dabei eben vor allem die während der Fahrt entsorgten Gegenstände. „Und in Summe kostete die Müllentsorgung im Vorjahr bereits mehr als 13 Millionen Euro", so Ebner.

Bedenklich ist dabei, dass die jährlichen Müllmengen stark steigen. Das sei  aber eben nur zum Teil mit dem gestiegenen Verkehrsaufkommen erklärbar, so Siegele. In ganz Österreich fielen 2017 in Summe 6.760 Tonnen Müll an, die Entsorgungskosten beliefen sich auf etwas mehr als zehn Millionen Euro.

Phänomen Mülltourismus

Auch wenn der größte Teil des Mülls ordnungsgemäß in dafür vorgesehenen Mistkübeln und Containern landet, kämpft die ASFINAG zusätzlich noch gegen den sogenannten „Mülltourismus“. So landen Hausmüll, alte Autoreifen und Bauschutt immer wieder auf den Rast-und Parkplätzen. Ebenso finden sich dort manchmal aber auch Fahrräder, Kühlschränke, Bänke oder Türen, die von den Mitarbeitern der Autobahnmeistereien unter großem Aufwand weggeräumt werden müssen.

Die „Müll-Hitliste“ 2018 nach Bundesländern:

  • 1.700 Tonnen in Niederösterreich (2,6 Millionen Euro Kosten)
  • 1.460 Tonnen in der Steiermark (2,2 Millionen)
  • 1.350 Tonnen in Oberösterreich (2,05 Millionen)
  • 1.330 Tonnen in Salzburg (2 Millionen)
  • 940 Tonnen in Tirol (1,4 Millionen)
  • 750 Tonnen in Kärnten (1,1 Millionen)
  • 600 Tonnen in Vorarlberg (900.000)
  • 570 Tonnen im Burgenland (860.000)
  • 36 Tonnen in Wien (50.000)