Kardinal Christoph Schönborn ist nach seiner Krebsoperation wieder in Dienst und wird am Pfingstsonntag im Stephansdom um 10.15 Uhr das Pontifikalamt zelebrieren. Die Messe zum Pfingstfest ist auch der erste große öffentliche Auftritt des Wiener Erzbischofs nach einem operativen Eingriff, dem er sich im Wiener Spital der Barmherzigen Brüder unterzogen hatte.

In seiner Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" betonte Schönborn zudem, dass es in der aktuell politisch angespannten Situation in Österreich wichtig sei, nicht dem "Ungeist" Platz zu geben. "Unsere Heimat" habe in den vergangenen Wochen viel Unschönes erlebt. Nun würden auch noch lange Wochen des Wahlkampfes vor einem liegen, so der Kardinal. Konkret ging er auf "Hasspostings, durch gegenseitiges Schlechtmachen" ein.

Seit Dienstag dieser Woche ist der Kardinal wieder zurück in Wien und hat bereits seine Amtsgeschäfte im Büro aufgenommen. Am Donnerstag gab es dann den ersten öffentlichen Termin: Anlass dafür war das 10-Jahr-Jubiläum der erzdiözesanen Nikolausstiftung. Sie ist die Dachorganisation für kirchliche Kindergärten und Horte an derzeit 86 Standorten. Einer davon befindet sich auf Initiative von Kardinal Schönborn direkt im Erzbischöflichen Palais, wo auch die Feier stattfand.

Der 74-Jährige war im Mai im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien-Leopoldstadt operiert worden. Da der Prostata-Tumor frühzeitig bei einer Gesundenuntersuchung entdeckt worden, sei mit der vollständigen Genesung zu rechnen.