Im Kampf gegen den Tanktourismus startet das Land Tirol ein Pilotprojekt mit zeitweisen Fahrverboten auf den Zu- und Abfahrten zu zwei Tankstellen bei der Inntal- und Brennerautobahn. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hat diesbezüglich bereits grünes Licht gegeben, bestätigte LHStv. Ingrid Felipe gegenüber der APA einen entsprechenden Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Dienstagsausgabe).

Die Lkw-Fahrverbote sollen an besonders verkehrsreichen Tagen bei Innsbruck-Süd für die Tankstelle bei Mutters sowie bei der Abfahrt Wattens zur Tankstelle in Fritzens gelten. Das Pilotprojekt soll voraussichtlich im Juli starten und vorerst auf ein Jahr befristet sein, meinte Felipe (Grüne) zur APA am Rande der Regierungspressekonferenz. "In diesem Zeitraum schauen wir uns die Auswirkungen an, ob sich beispielsweise etwas verlagert", fügte die Verkehrsreferentin hinzu. Insgesamt gebe es 13 Billigtankstellen entlang der Tiroler Transitroute. Das Pilotprojekt soll Test für weitere Maßnahmen sein.

Zentrum des Ortes von Tanktourismus betroffen

Der rechte Fahrstreifen Richtung Fritzens werde regelmäßig von wartenden Lkw als Parkplatz benutzt, weil die Kapazität der dortigen Diskonttankstelle nicht darauf ausgerichtet sei, die große Anzahl an Lkw möglichst rasch abzufertigen, kritisierte der Fritzener Bürgermeister Josef Gahr gegenüber der "TT".

In weiterer Folge sei auch das Ortszentrum vom Tanktourismus betroffen, weil viele Lastkraftwagen den im Ortskern befindlichen Kreisverkehr nützen, um zu wenden und wieder auf die Autobahn zu gelangen.