Drei Tage lang sind Polizisten einer Einbrecherbande in Wien auf den Fersen gewesen, ehe die Verdächtigen endlich erfolgreich in eine Wohnung in der Donaustadt einstiegen. Zuvor waren sie mehrmals gescheitert: Obwohl sie nicht über entsprechendes Werkzeug und wohl auch Know-how verfügten, hatten sich die vier Männer jedes Mal hochklassige Sicherheitstüren vorgenommen. Sie sind in Haft.

Die Beschuldigten waren am Montag mit einem polnischen Mietwagen eingereist. In Wien kundschafteten sie so auffällig potenzielle Einbruchsobjekte aus, dass eine Streife der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) in der Taborstraße aufmerksam wurde, berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger. Für die Nacht mieteten sie sich in einem Hotel in Herzogenburg ein, worauf das NÖ Landeskriminalamt die Wiener Kollegen bei der Observation unterstützte.

Hochklassig gesicherte Wohnungen

Am nächsten Tag wurden wieder Ziele in der Bundeshauptstadt ausspioniert, ehe die Einbrecher am Mittwoch schließlich ans Werk gingen. "Die Verdächtigen hatten sich ausschließlich Wohnungen mit hochklassigen Sicherheitstüren ausgesucht, offensichtlich in der Annahme, dass es dahinter am ehesten etwas zu holen gibt", sagte Eidenberger. In der Döblinger Hauptstraße und der Favoritner Schleiergasse scheiterten sie aber - "trotz massiver Gewaltanwendung" - an den gut gesicherten Eingängen.

Erst bei einem weiteren Versuch in der Moissigasse waren die Männer bei einer Sicherheitstür niedrigerer Kategorie erfolgreich. Aber auch den Zugang zu dieser Wohnung mussten sie geräuschvoll aufbrechen. "Sehr versiert sind sie nicht vorgegangen, sondern mit roher Gewalt", urteilte ein Kriminalist.

Drei Männer wurden an Ort und Stelle festgenommen, ihr Komplize im Hotel in Niederösterreich. Es handelt sich laut Polizei um zwei Ukrainer (23 und 32), einen Russen (25) und einen Georgier (29).