Nach dem Schadenersatz-Urteil wegen einer tödlichen Kuh-Attacke bietet das Land Vorarlberg den Tierhaltern einen Versicherungsschutz gegenüber Dritten. Das Land leiste dafür eine jährliche Prämie zusätzlich zur Wegeerhaltungshaftpflichtversicherung für Mountainbikerouten. Ein entsprechender Versicherungsvertrag wurde am Dienstag im Landhaus unterzeichnet, informierte die Landeskorrespondenz.

Damit werde insbesondere das Haftpflichtrisiko der Tierhalter für die rund 40.000 Weidetiere auf den Vorarlberger Alpen gedeckt. Er komme dann zum Tragen, wenn die Leistungen aus anderen Versicherungen ausgeschöpft seien. Die Kosten für das Land könne man derzeit noch nicht beziffern. Diese werden nach der endgültigen Zahl der aufgetriebenen Tiere berechnet, hieß es aus dem Büro von Landesrat Christian Gantner (ÖVP).

Die zusätzliche Versicherung sei ein wichtiger Schutz der Tierhalter, so Josef Türtscher, Obmann des Vorarlberger Alpwirtschaftsvereins. Landesrat Gantner appellierte, es sei wichtig, dass im Rahmen der vom Bund und der Landwirtschaftskammer in Ausarbeitung stehenden Novelle des ABGB die Eigenverantwortung auf beiden Seiten liege.