Die Vorarlberger Marktgemeinde Lustenau (Bez. Dornbirn) darf seit Samstagabend mit einem Weltrekordtitel rechnen.

Das Abbrennen eines 60,64 Meter hohen"Weltrekord-Funkens" gelang, allerdings war zu Beginn die in Bereitschaft stehende Feuerwehr gefordert und musste umliegende Objekte schützen. Mehrere tausend Schaulustige hatten dem aus Umweltschutzgründen umstrittenen Ereignis beigewohnt und das Explodieren der Hexe an der Spitze des geschlichteten Holzhaufens mit Applaus quittiert.

Das Abbrennen eines 60,64 Meter hohen "Weltrekord-Funkens" gelang
Das Abbrennen eines 60,64 Meter hohen "Weltrekord-Funkens" gelang © (c) APA/Maurice Shourot

Wegen der brennenden zum Teil fingergroßen Stücke, die der Wind nach Polizeiangaben bis zu 300 Meter weit wegtrug, mussten Teile des Zuschauerbereichs kurzfristig geräumt werden. An mehreren Zelten und zwei Autos wurden anschließend Brandspuren registriert. Die Feuerwehr bespritzte in der ersten Viertelstunde aufgrund des Funkenflugs mehrere Objekte des angrenzenden Industriegebiets vorsorglich mit Wasser.

Mit dem rund 60 Meter hohen Funken verdrängt Lustenau das norwegische Alesund aus dem Guinness-Buch. Alesund hatte seit 2016 mit 47 Metern die Bestmarke für das "tallest bonfire" (höchstes Lagerfeuer) gehalten. Mit der offiziellen Bestätigung rechnen die Veranstalter in der kommenden Woche.

Mehrere tausend Schaulustige hatten dem aus Umweltschutzgründen umstrittenen Ereignis beigewohnt
Mehrere tausend Schaulustige hatten dem aus Umweltschutzgründen umstrittenen Ereignis beigewohnt © (c) AP

Das Abbrennen von geschlichteten Holzhaufen ist eine alte Tradition in Vorarlberg und findet normalerweise am Sonntag nach Aschermittwoch ("Funkensonntag") in fast allen Gemeinden statt. Nach altem Aberglauben muss die Hexe beim Abbrennen des Funkens Feuer fangen und mit lautem Knall explodieren, damit der Feuerzauber wirkt und der Winter den Rückzug antritt.