Unter den 157 Opfern des Boeing-Absturzes vom Sonntag ist nach Medienberichten offensichtlich ein weiteres mit Österreich-Bezug: Neben den drei heimischen Ärzten sowie einem deutschen Pfarrer, der in Kärnten tätig war, starb auch eine kenianische Doktorandin der BOKU Wien bei der Katastrophe in Äthiopien.

Die 1989 geborene Frau hatte laut BOKU-Homepage in der Bundeshauptstadt studiert und sich mit dem Fachbereich sparsamen Wassergebrauchs im Agrarbereich beschäftigt. Auf Anfrage teilte das Außenministerium mit, dass man ebenfalls über Medienberichte vom Schicksal der Doktorandin erfahren habe, da es sich bei dieser um keine österreichische Staatsbürgerin handelt.

Meldung über "flight control problems" bestätigt

Tewolde GebreMariam, Geschäftsführer der Ethiopian Airlines Group, bestätigte indes laut Aussendung der Luftlinie, dass die Piloten des verunglückten Flugzeugs "flight control problems" gemeldet haben und zum Flughafen zurückkehren wollten.

Kurz darauf sei das Flugzeug vom Radar verschwunden, berichtete GebreMariam. Um die technischen Daten und Gespräche der Piloten im Cockpit auszuwerten, sind Flugdatenschreiber und Cockpit Voice Recorder nach Paris gebracht worden.

GebreMariam betonte, dass alle Piloten ein spezielles Training über die Besonderheiten der Boeing 737 Max absolviert haben. Außerdem habe man nach dem Absturz der Lion Air die Crew über die daraus gewonnen Erkenntnisse informiert. Biniam Addisu, Regional Manager der Ethiopian Airlines Austria, sprach allen Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und betonte: "Ethiopian Airlines stellt Angehörigen natürlich Flugtickets nach Addis Abeba und Hotelübernachtungen zur Verfügung, um von den Verstorbenen Abschied nehmen zu können."