In einem Park in Wiener Neustadt ist am Sonntagvormittag die Leiche einer Jugendlichen gefunden worden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Die junge Frau wurde unter einem Laubhaufen entdeckt, der unbekannte Täter habe offensichtlich versucht, die Tote mithilfe von Blättern und Ästen zu verstecken, hieß es seitens der Exekutive. Bei der Toten handelt es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um eine 16-Jährige aus Wiener Neustadt.

Das Landeskriminalamt sowie die Mord-Tatortgruppe nahmen die Ermittlungen auf. Am Nachmittag war die Spurensicherung im Gange, gab Polizeisprecher Johann Baumschlager bekannt.

Ein Tatverdächtiger

Nach dem Fund der Toten hat die Polizei bereits einen Verdächtigen im Visier. "Es gibt bereits erste Ermittlungen gegen eine Person", teilte Polizeisprecher Johann Baumschlageram Sonntagnachmittag mit. Laut Medienberichten wird nach einem jungen Syrer gefahndet, der mit der 16-Jährigen eine On-Off-Beziehung gehabt haben soll. Er dürfte mit ihr in der Nacht auf Sonntag unterwegs gewesen sein.

Eine Obduktion sollte voraussichtlich noch am Sonntag erfolgen, mit dem Ergebnis wird erst am Montag gerechnet. Doch die 16-Jährige dürfte nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen erwürgt worden sein.

Die Leiche war laut Polizei "von mehreren Personen" im Anton-Wodica-Park gefunden worden sein. Der Kurier berichtet, dass es möglicherweise die Mutter war, die ihre tote Tochter unter einem Laubhaufen entdeckt hat. Zuvor soll es eine Suchaktion nach dem Mädchen gegeben haben.

Fahndung nach jungem Syrer

Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager handelt es sich bei dem Gesuchten i um einen 19 Jahre alten Asylwerber aus Syrien. Auch ein Fahndungsfoto wurde von der Landespolizeidirektion Niederösterreich am Sonntagabend veröffentlicht.

Fahndungsfoto der Polizei
Fahndungsfoto der Polizei © LPD NÖ

Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, werden an das Landeskriminalamt, Telefonnummer 059133-30-3333, oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten. Baumschlager wies daraufhin, den Mann keinesfalls selbst anzuhalten, sondern die Exekutive zu verständigen.

© APA/EINSATZDOKU/LECHNER

In Niederösterreich ereigneten sich zuvor innerhalb einer Woche bereits zwei Bluttaten. Am Dienstag war eine 40 Jahre alte vierfache Mutter in Amstetten erstochen worden, am Mittwochabend wurde eine 50-jährige Frau in Krumbach erstochen. Ihr 42-jähriger Ex-Freund gestand die Tat.