Ein Erdrutsch ist Montag früh auf ein Hotel in Hirschegg (Kleinwalsertal) abgegangen und hat die Terrasse sowie zwei Zimmer verwüstet. Eines der Gästezimmer wurde komplett mit Schlammmaterial gefüllt, teilte die Polizei mit. Der betroffene Gebäudeabschnitt wurde von den Sicherheitskräften evakuiert, 22 Gäste wurden in einen anderen Trakt des Doppelhauses gebracht. Verletzt wurde niemand.

Die Mure löste sich kurz vor zwei Uhr knapp oberhalb des Hotels, Auslöser waren starke Regenfälle. Die Terrasse wurde rund einen Meter hoch mit Schlamm und Erdreich verschüttet, die zwei hangseitigen Gästezimmer ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Erdrutsch erfasste nicht nur das Hotel, sondern verschüttete und verschmutzte auch zwei Straßen und einen Wanderweg.

Laut dem ORF Vorarlberg traf eine zweite Mure ein Einfamilienhaus nahe des Hotels. Verletzt wurde zum Glück niemand.

© LPD Vorarlberg

Laut Polizei war der Hang aufgrund anhaltenden Regens weiter instabil, weshalb er gesichert wurde. Im Einsatz standen etwa 50 Personen unter anderem der Feuerwehr und verschiedener Transportunternehmen, die mit Baggern und Lkw arbeiteten.

Unwetter auch in Tirol

In Tirol hat das Sturmwetter in der Nacht und in den frühen Morgenstunden die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Mehrere Felsstürze führten im Tiroler Oberland zu Straßensperren, außerdem kam es zu kleinräumigen Überflutungen. Im Unterland stürzte in Niederndorf (Bez. Kufstein) ein Baum auf ein Einfamilienhaus. Verletzt wurde niemand, hieß es bei der Polizei.

Die Gesteinsmassen gingen auf die Landecker Straße (L76) kurz nach Landeck, die Reschen Straße (B180) bei Pfunds sowie die Paznauntal Straße (B188) ab. Während die L76 und die B180 aus Sicherheitsgründen auch zu Mittag noch gesperrt waren, wurde die B188 am Vormittag wieder für den Verkehr freigegeben. Laut ÖAMTC waren für die beiden nicht benützbaren Verbindungen Umleitungen eingerichtet. Nach einem Murenabgang war auch die L21 zwischen Stanzach und Namlos (Bez. Reutte) nicht befahrbar.

Zu Verkehrsbehinderungen führte in den höheren Lagen auch der Schnee. Es bestand vielerorts Schneekettenpflicht, etwa auf der Arlbergstraße (B197).

In Niederndorf stürzte ein Baum aus dem angrenzenden Wald auf das Dach eines Wohnhauses, dabei entstand großer Sachschaden. Ebenfalls umgestürzt ist der Christbaum des Weihnachtsmarktes in St. Johann. In beiden Fällen führte die Feuerwehr Sicherungsarbeiten durch.