Rund zweieinhalb Monate ist der schwere Eingriff her: Niki Lauda musste sich am 2. August im AKH-Wien einer Lungentransplantation unterziehen. Gestern konnte der dreifache Formel 1-Weltmeister das Spital wieder verlassen. „In einem guten Allgemeinzustand“, wie seine Ärzte bekannt gaben.

Lauda muss sich nun einer intensiven, mehrwöchigen Rehabilitation unterziehen, teilte die Wiener Klinik in einer Aussendung mit. „Die behandelnden ÄrztInnen sowie das Pflegepersonal wünschen ihm einen weiterhin guten Verlauf“, heißt es in der Mitteilung. Der prominente Patient hatte sich vor der Lungentransplantation bereits längere Zeit in Behandlung im AKH befunden. Laudas Ärzte werden heute eine Pressekonferenz an der Medizinischen Universität Wien geben. Ab 9.30 Uhr wird sie live übertragen.

Schweres Lungenversagen

Wegen einer Erkrankung hatte Lauda einen Familienurlaub auf Ibiza abgebrochen. In der Folge hatte sich ein schweres Lungenversagen eingestellt. Die Situation war dramatisch. Eine Woche lang hing Lauda an einer Art Herzlungenmaschine, die das Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff anreichert, als Überbrückung der Zeit bis zur Transplantation.

Die Operation wurde dann von den Wiener Spezialisten für Lungentransplantationen unter Walter Klepetko, Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie am AKH, durchgeführt. Das Lungentransplantationsteam des Wiener AKH bzw. der Medizinischen Universität Wien wird den 69-jährigen Lauda auch weiterhin betreuen.

Der Unternehmer, Pilot und Rennfahrer hat in seinem bewegten Leben bereits mehrere schwere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Seit Jahren lebt Lauda als Nieren-Transplantationspatient. Eine Niere erhielt er 1997 von seinem Bruder Florian, die zweite 2005 von seiner heutigen Ehefrau Birgit. Die Eingriffe waren ebenfalls am Wiener AKH durchgeführt worden.