Am Montagabend ist jene Braut (26), die bei einem Unfall mit einem Traktoranhänger bei ihrer Polterfeier in  Allhartsberg im Berzirk Amstätten (Niederösterreich) Anfang September, lebensgefährlich verletzt worden war, gestorben. Sie erlag im Krankenhaus ihren schweren Kopf- und Thoraxverletzungen. Nun wird gegen den Bruder (25) der Braut ermittelt - und zwar wegen fahrlässiger Tötung. Dieser saß nämlich am Steuer des Unfall-Traktors, wie mehrere Medien berichten. Außer der Braut wurden noch weitere zwölf junge Frauen verletzt.

Zunächst war man dem Verdacht der fahrlässigen Gemeingefährdung und der fahrlässigen Körperverletzung in mehreren Fällen nachgegangen worden. Der Traktor und der Anhänger wurden sichergestellt.

Zu schnell in der Kurve

Eigentlich dürfen maximal acht Personen auf einem zweiachsigen Anhänger sitzen - und auch nur dann, wenn die Fahrt forstwirtschaftlichen Arbeiten dient. Für Sonderfälle wie das Poltern müsste eine Extra-Genehmigung bei der Landesregierung beantragt werden. Das sei in dem Fall nicht geschehen, außerdem sei das Gefährt einachsig gewesen.

Der Fahrer gab der Polizei zufolge an, dass er zu schnell in eine Kurve gefahren sei. Alkohol war nicht im Spiel. Zwei der Frauen sind Schwanger, die Babys überstanden den Unfall zum Glück unbeschadet.

Der Anhänger war am frühen Abend des 8. September auf der Landesstraße zwischen Allhartsberg und Sonntagberg umgestürzt. Sechs Frauen - unter ihnen auch die Braut - waren dabei schwer, sieben weitere leicht verletzt worden.