Der Geschäftsführer aus Traun war von dem betroffenen Online-Bezahldienst informiert worden, dass offenbar ein unbekannter Täter Kunden-Konten gehackt und in deren Auftrag Handys geordert habe. Einer der Aufträge ging an das Geschäft in Oberösterreich. Ein "autorisierte" Person werde das Gerät im Laden abholen, hieß es darin. Doch dazu kam es nicht, vielmehr wurde die Polizei eingeschaltet, die den Boten schnappte und anzeigte.

Laut den Ermittlungen soll sich ein sogenannter "Momo" vom 1. bis 19. September von Frankreich aus zu mindestens sechs Konten im Internet Zugriff verschafft haben. Die Bestellungen ließ er jedes Mal von jenem in Traun geschnappten Mann abholen. Dieser wies sich in den Geschäften teilweise mit falschen Asylkarten bzw. Reisepässen sowie gefälschten Bankomatkarten aus. Die Beute verschickte er entweder an die Elfenbeinküste oder er fuhr mit dem Auto nach Frankreich, um die Handys dem Hintermann zu übergeben. Drei Geräte verkaufte er laut Polizei aber auch selber.

Die dafür kassierten 3.105 Euro überwies der 32-Jährige auf ein Konto nach Togo. In der Wohnung des Verdächtigen wurden noch zwei weitere ergaunerte und original verpackte Mobiltelefone gefunden.