Das seit Mittwoch erlaubte Tempo 140 auf zwei dreispurig ausgebauten Abschnitten der Westautobahn (A1) in Niederösterreich und Oberösterreich ist bei Autofahrern und Polizei vorerst auf Zurückhaltung gestoßen. Bei einer Probefahrt der APA waren in Oberösterreich kaum Schnellfahrer zu beobachten. Die Polizei führte möglicherweise eine gut versteckte Tempokontrolle durch.

Schon bei der Anfahrt zur A1 auf der Mühlkreisautobahn (A7) in Linz und im Bereich Ansfelden im Bezirk Linz-Land, wo Tempo 80, bei einer Baustelle 60 und danach 100 gilt, hielten sich alle Lenker an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, was ungewöhnlich ist. Auf den insgesamt 32 Kilometern zwischen Haid und Sattledt in Oberösterreich dauerte die Fahrt bei einem exakt auf 140 km/h eingestellten Tempomaten etwas mehr als sieben Minuten in einer Richtung.

Auf dem Hinweg gab es fünf überholende Pkw - alle mit oberösterreichischen Kennzeichen, auf dem Rückweg keine. Dafür war einmal eine mit Blaulicht fahrende Polizeistreife zu sehen und am Straßenrand ein Kleinbus der Asfinag geparkt. Weiters könnte hinter einer Lärmschutzwand versteckt ein Radarfahrzeug der Polizei gestanden sein. Aber das fiel erst im Rückspiegel auf und war dabei nicht genau zu erkennen.

Es sei "viel zu früh, um etwas zu sagen", hieß es Mittwochmittag auf Anfrage bei der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich unter Hinweis darauf, dass es einen Beobachtungszeitraum brauchen werde. "Heute ist der erste Tag", an dem Tempo 140 zwischen Melk und Oed (Bezirk Amstetten) in beiden Fahrtrichtungen erlaubt ist.

"Keine Auffälligkeiten", meldete die Landesverkehrsabteilung Niederösterreich dann am Mittwochnachmittag auf Anfrage. Auf der Westautobahn (A1) zwischen Melk und Oed (Bezirk Amstetten), wo nunmehr Tempo 140 erlaubt ist, sei bisher "alles so gelaufen, wie an anderen Tagen auch".