Starkregen sorgte auch im südlichen Burgenland für einen Großeinsatz der Feuerwehren. Über 50 Feuerwehren mit rund 540 Mitgliedern wurden alarmiert, berichtete der für die Einsatzleitung zuständige Martin Ulreich. Die Zahl der Einsätze schätzte er auf rund 150. Die ersten Alarmierungen habe es gegen 13.30 Uhr gegeben. Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden Loipersdorf-Kitzladen, Grafenschachen, Markt Allhau, Riedlingsdorf, Pinkafeld und Buchschachen.

Die Feuerwehren hatten mit überfluteten Straßen und Kellern, Vermurungen, Hangrutschen und im Wasser abgesoffenen Autos zu kämpfen. Weiters waren rund 3.000 Sandsäcke in Verwendung. Auch vier Katastrophenhilfsdienst-Züge, zwei davon aus der Steiermark, wurden hinzugezogen.

Das Wasser stehe auf den Straßen bis zu 70 Zentimeter hoch, berichtete Ulreich. "Da gibt's kein Vorankommen." In Pinkafeld sei zudem ein Wirtschaftsgebäude aufgrund eines Blitzschlages ausgebrannt. In Riedlingsdorf musste ein Wagenlenker aus dem Fahrzeug befreit werden, der von den Wassermassen überrascht worden war und den Wagen nicht mehr ohne fremde Hilfe verlassen konnte, berichtete die Feuerwehr Riedlingsdorf.

Loipersdorf-Kitzladen sei am schlimmsten betroffen, meinte Ulreich. Dort stünden schätzungsweise drei Viertel der Ortschaft unter Wasser. "Die Lage war dort längere Zeit unübersichtlich", so der Einsatzleiter. Freitagabend waren noch etwa 20 Feuerwehren in der Gemeinde im Einsatz.

Die Feuerwehren wären zurzeit vor allem mit Auspumparbeiten beschäftigt. "Das Kellerauspumpen geht sicherlich noch die ganze Nacht hindurch", so die Einschätzung Ulreichs. Spätestens nach zwölf Stunden werde es eine Ablöse der Kräfte geben. Die Pegelstände des Stögersbachs und der Pinka seien noch am Steigen. Regen sei zumindest keiner mehr angesagt.

Niederösterreichs Feuerwehren rückten ebenfalls zu Dutzenden Unwettereinsätzen aus. Keller wurden überflutet und Straßen überschwemmt. Betroffen war der südliche Landesteil, vor allem die Bucklige Welt. In den Bezirken Neunkirchen, Wiener Neustadt und auch Baden seien bis zum Nachmittag rund 300 Einsatzkräfte ausgerückt, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger dem ORF NÖ.