Der gefährliche Vorfall wurde Anfang Mai bei der Polizei angezeigt, jetzt konnten die Beamten den Täter ausforschen: Ein Jäger hatte in Königsaich im Bezirk Braunau (Oberösterreich) zwischen zwei Bäumen ein Drahtseil auf Schulterhöhe gespannt. Er wollte so Motorradfahrer erwischen, die ihn bei der Jagd störten.

Dass es nicht zum Schlimmsten kam, ist einer 36-jährigen Radfahrerin zu verdanken. Die zweifache Mutter hatte ein kurzes Stück vor dem lebensgefährlichen Hindernis eine Verschnaufpause eingelegt - und beim Anfahren gleich das Drahtseil gesehen.

Am Pfingstmontag wurde der Jäger ausgeforscht und wegen Gemeingefährdung angezeigt. Der 47-Jährige gestand, den vier Meter langen Draht am 5. Mai gespannt zu haben. An mögliche Folgen für die Opfer hätte er nicht gedacht.

Weiterer Fall

In Gaaden bei Mödling ist am Sonntagnachmittag eine Reiterin vermutlich durch eine über einen Waldweg gespannte Schnur verletzt worden. Die 50-Jährige aus dem Bezirk Baden hat Anzeige erstattet, bestätigte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Dienstag einen Bericht der Tageszeitung "Heute". Ermittlungen sind im Gang.

Laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner erlitt die Reiterin Abschürfungen und Hämatome im Gesicht und am Hals. Sie war nicht zu Sturz gekommen. Die Schnur wurde nicht mehr gefunden. Laut Polizei liegen vage Hinweise auf einen möglichen Täter vor.