Rund 35 Milliarden Kilometer wurden 2016 von Österreichs Haushalten mit Diesel-Pkw gefahren, fast doppelt so viel wie noch im Jahr 2000, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung. Private Haushalte tanken rund 2,2 Milliarden Liter Diesel pro Jahr, rund 28 Prozent des in Österreich verkauften Dieseltreibstoffs.

Auffallend sei, dass der Spritverbrauch der Diesel-Pkw der privaten Haushalte in den vergangenen 15 Jahren nur geringfügig gesunken sei. Im Jahr 2000 verbrauchten die 1,1 Millionen Diesel-Pkw der privaten Haushalte im Schnitt 7,0 Liter pro 100 Kilometer, im Jahr 2014 schluckten die mittlerweile 2,3 Millionen privaten Diesel-Pkw im Schnitt 6,6 Liter pro 100 Kilometer, weist der VCÖ auf die Daten der Statistik Austria hin.

Noch im Jahr 2000 fuhren die Haushalte um ein Drittel mehr Kilometer mit Benzin- als mit Diesel-Pkw, mittlerweile werden mit Diesel-Pkw doppelt so viele Kilometer gefahren wie mit Benzin-Pkw. Außerdem werden mit einem Diesel-Pkw im Schnitt um 47 Prozent mehr Kilometer gefahren als mit einem Benziner.

Obwohl Dieselabgase große Mengen von Schadstoffen enthalten, werde Diesel steuerlich begünstigt, kritisiert der VCÖ. So habe eine Studie des europäischen Forschungsinstituts ICCT gezeigt, dass sogar moderne Diesel-Pkw (Abgasklasse EURO 6) beim Fahren auf der Straße im Schnitt rund sechs Mal so hohe Stickoxid-Emissionen aufweisen wie bei den Tests im Labor. Dennoch sei die Mineralölsteuer auf Diesel um 8,5 Cent pro Liter niedriger als auf Eurosuper, bemängelt der Verkehrsclub.