Der Steirer bekannte sich zunächst nicht schuldig. Im Laufe des Prozesses soll er dann zum Teil eine Schuld eingestanden haben. "Das Urteil ist nicht rechtskräftig", sagte Gerichtssprecher Imre Juhasz zur APA.

Laut Anklage übernahm der Mann auch die Rolle eines Babysitters, zwei betroffene Kinder stammen aus seinem Angehörigenkreis. Die Kinder wurden ihm von den Eltern anvertraut. Der Fall kam erst vor zwei Jahren ins Rollen, nachdem einer der Betroffenen seinem Vater davon erzählt hatte. Der bisher unbescholtene Angeklagte wurde daraufhin von den drei mutmaßlichen Opfern in kontradiktorischen Einvernahmen schwer belastet.

Als Tatorte führte die Staatsanwaltschaft Graz, Salzburg, Wien und Paris an. Dem 49-Jährigen wurde auch Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses, pornografische Darstellung Minderjähriger und versuchte Anstiftung zur falschen Beweisaussage vorgeworfen. Im Jahr 2014 soll er zwei Betroffenen nahegelegt haben, anders auszusagen.

Der Angeklagte bestritt am ersten Prozesstag im Februar vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Roland Finster alle Vorwürfe. Er habe die ihm zur Last gelegten Taten nicht begangen, er habe auch keine pädophile Neigung. Er habe mit seinem Taufkind zwar alleine in einem Zimmer geschlafen, aber zu Missbrauchshandlungen sei es "sicherlich nicht" gekommen, erklärte der Beschuldigte.