"Das ist sicherlich das falsche Signal, das von unserem Land ausgeht", sagte LH Josef Pühringer (ÖVP). Die SPÖ verlangt Maßnahmen auf Sicherheitsebene. Die Grünen und die Linzer SJ plädieren für eine Abrüstung der Worte.

"Wenn der Brand gelegt war, ist das eine traurige Angelegenheit, die ich sehr bedaure", sagte Pühringer Mittwochnachmittag am Rande einer Pressekonferenz. "Trotz aller Rahmenbedingungen wie Asylobergrenze bemühen wir uns um eine menschenwürdige Unterbringung", betonte er.

"Ein derartig niederträchtiger Gewaltakt ist für Oberösterreich neu und muss mit allen verfügbaren Mitteln verfolgt werden", so SPÖ-Sicherheitssprecher Hermann Krenn in einer Aussendung. Er verlangt als Sofortmaßnahme eine Sonderkommission der Polizei mit enger Einbindung der Landesregierung sowie die Einberufung des Landessicherheitsrats. Oberösterreich müsse auf das Geschehen im Sinne einer wehrhaften Demokratie reagieren, "diesem niederträchtigen Gewaltakt dürfen keine weiteren folgen", so Krenn.

"Bestürzt" zeigte sich die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr. Der Anschlag sei auch eine Folge einer "immer radikaleren und gewalttätigeren Sprache gerade in den sozialen Netzwerken", so Buchmayr in einer Aussendung. "Es ist unübersehbar, dass die Hetze im Internet immer stärker zunimmt. Gewalt in der Sprache kann schnell in reale Gewalt umschlagen", das sei eine "mehr als gefährliche Entwicklung".

Die Sozialistische Jugend (SJ) Linz fordert vom Land einen runden Tisch. "Die Landesregierung darf dem Anstieg an rechtsextremer Gewalt in den letzten Wochen nicht länger tatenlos zusehen", so Vorsitzender Philipp Stadler. Er kritisiert, die "rechte Rhetorik von ÖVP und FPÖ und die permanente Angstmache vor 'Notständen' und 'gefährlichen Flüchtlingen'" und forderte eine Abrüstung der Worte. Stadler wies darauf hin, dass erst am Wochenende im Bezirk Linz-Land ein Mann festgenommen worden war, weil er mit einem Amoklauf gegen Asylwerber gedroht hatte.