Im Fall eines im vergangenen Dezember in seinem Haus in Mühlbachl im Wipptal erstochenen 39-jährigen Tirolers hat am Freitag der Mordprozess gegen den 25-jährigen Tatverdächtigen am Landesgericht Innsbruck begonnen. Ihm wird vorgeworfen, seinen Bekannten durch die Zufügung massiver Stichverletzungen vorsätzlich getötet zu haben.

Der Angeklagte stelle nach wie vor jeden Zusammenhang mit der Tat in Abrede, meinte Staatsanwältin Birgit Unterguggenberger in ihrem Eröffnungsplädoyer. "Der Täter muss das Opfer jedoch gekannt haben, da es keine Spuren für ein gewaltsames Eindringen in das Haus gibt", sagte die Staatsanwältin. Außerdem würde eine "WhatsApp"-Konversation zwischen Opfer und Beschuldigten beweisen, dass es ein Treffen der Beiden am Tatabend gab.

Der 25-jährige gebürtige Slowake, der seit Ende 2012 in Österreich lebe, gestehe zwar ein, an jenem Abend im Haus des Opfers gewesen zu sein, er gebe jedoch an, gegen 20.00 Uhr wieder gefahren zu sein, so Unterguggenberger. Zahlreiche Spuren des Angeklagten, darunter Fußabdrücke im Blut des 39-Jährigen, würden den Beschuldigten aber zweifelsohne in Zusammenhang mit der Tat bringen, schloss die Staatsanwältin.

Der Beschuldigte sitzt seit 18. Dezember in Untersuchungshaft. Er soll ein flüchtiger Bekannter des Erstochenen gewesen sein. Eine nahe Verwandte hatte den 39-Jährigen, der allein in dem Haus wohnte, am 16. Dezember 2014 blutüberströmt im Wohnzimmer liegend gefunden. Die Frau, die einen Schlüssel zu dem Haus besaß, wollte nach dem Rechten sehen, da das Opfer entgegen seinen Gewohnheiten in der Früh nicht erreichbar war. Der Prozess war für drei Tage anberaumt. Weitere Verhandlungen sollen am 16. und 17. Dezember statt finden.