Die 26-Jährige war am Montag, drei Tage nach ihrem Absturz am Innsbrucker Bergisel, in der Klinik ihren schweren Verletzungen erlegen. Neben ihren Angehörigen, Freunden aus der Schulzeit und vielen Bekannten begleiteten auch einige Prominente Ena Kadic bei herbstlichem Sonnenschein auf ihrem letzten Weg. So befand sich etwa ORF-Moderator Alfons Haider unter den Trauergästen. Auch einige ihrer Miss-Kolleginnen erwiesen Kadic die letzte Ehre, darunter die ehemalige Miss-Austria Patricia Kaiser und Gewinnerinnen der Miss-Tirol-Wahlen.
Nachdem der Sarg der Verstorbenen im islamischen Teil des Friedhofes aufgebahrt wurde, folgten das Totengebet und eine kurze Ansprache eines muslimischen Geistlichen auf bosnisch und deutsch. Dieser erinnerte an den Lebensweg von Ena Kadic, der sie mit vier Jahren aufgrund der Kriegswirren von Bosnien nach Tirol führte.
Bis zum Jahr 2013 habe sie ein "ganz normales Leben" geführt. Mit der Wahl zur Miss-Austria im selben Jahr habe Kadic schließlich den "großen Durchbruch" erlebt. Trotzdem habe sie versucht "immer bodenständig" zu bleiben, sagte der Geistliche. Deshalb habe sie sich wahrscheinlich auch im vergangenen Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Anschließend wurde die 26-Jährige unweit der Stelle, wo sie aufgebahrt wurde, beigesetzt.
Die Polizei ging bei dem Absturz am 16. Oktober bisher von einem Unfallgeschehen aus. Ein Fremdverschulden wurde ebenso wie ein möglicher Suizid nach bisherigem Ermittlungsstand ausgeschlossen. Kadic war von der Aussichtsplattform Drachenfelsen am Innsbrucker Bergisel aus bisher ungeklärter Ursache runtergefallen. Eine Auswertung des Handys der Ex-Miss-Austria soll neue Erkenntnisse bringen.