Die Kampagne "100 % erneuerbare. Ja, es geht." ist Glawischnig zufolge "lustig angehaucht". Spitzenpolitiker wie Werner Faymann (SPÖ) und Reinhold Mitterlehner (ÖVP) lächeln mit Sonnenbrand von Plakaten, eine Metapher für die Klimaerwärmung. Neben diesen beiden großen "Blockierern", wie Glawischnig das Kanzlerduo bezeichnete, werden der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sowie der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) zu Hauptdarstellern der Grün-Kampagne. In beiden Ländern wird im Herbst gewählt.

Österreich sei ein Land, das nie großen Wert auf Klimaschutz gelegt habe, sagte Glawischnig. Während in anderen europäischen Staaten die Emissionen sinken, steigen sie hierzulande weiter an. Die Grünen arbeiten aus diesem Grund einen Acht-Punkte-Plan zum Klimaschutz aus, den sie in Kürze dem Kanzleramt vorgelegen wollen. Er enthält unter anderem Maßnahmen zur Reduktion verkehrsbedingter CO2-Emissionen vor allem in Städten. Österreichs fehlender Klimaschutz könne das Land teuer zu stehen bekommen, warnte Glawischnig.