Demnach hatte ein Passant die Einsatzkräfte alarmiert, dass er den Gesuchten anhand von dessen auffälliger Tätowierung bei der U- und S-Bahnstation Handelskai erkannt habe. Die Polizei leitete daraufhin eine Suchaktion im Bereich der Station, in der Millennium City sowie am Festivalgelände ein, die aber ohne Erfolg blieb.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Exekutive die Identifizierung des Verdächtigen bekannt gegeben und ein Foto des Mannes veröffentlicht. Laut Hahslinger gab es bisher insgesamt drei Hinweise, wonach der 29-jährige Pole im öffentlichen Raum gesehen worden sei. Alle drei führten nicht zum Erfolg. Die Ermittler vermuten eigentlich, dass er sich in Richtung Tschechien, Slowakei und seine Heimat abgesetzt hat.

Dariusz Pawel K. steht auch in Zusammenhang mit zumindest einer weiteren Bluttat in einem anderen Land unter Mordverdacht. In den Niederlanden ist er polizeibekannt, seine DNA befindet sich dort in der Datenbank.

Die Leichen des Paares waren am 21. Mai vom 54-jährigen Sohn in deren Haus in der Böckingstraße im Donaustädter Bezirksteil Aspern entdeckt worden. Laut Obduktion starben beide durch massive Gewalteinwirkung durch Stiche und Schläge. Das Haus war teilweise durchwühlt worden, das Auto der Toten, ein Opel Zafira, fehlte.

Mit diesem dürfte der 29-Jährige geflüchtet sein. Der Wagen wurde bereits am 24. Mai in Raasdorf (Bezirk Gänserndorf) sichergestellt. Bei einem Bankomat in Raasdorf hatte der Verdächtige mit der zuvor entwendeten Bankomatkarte der getöteten 74-Jährigen Bargeld behoben. Dabei wurde er von einer Überwachungskamera gefilmt.

Sichergestellt wurden auch DNA-Spuren. Dadurch gelang es den Kriminalisten, den Verdächtigen auszuforschen. Der Mann ist bereits wegen Gewalttaten amtsbekannt.