Im Haus der Familie Knabl in Eberschwang (Oberösterreich) geht es seit 7. Jänner drunter und drüber. Es wird gebellt, gewedelt, geschmatzt, gekuschelt und gespielt, als gäbe es keinen Morgen. Der Grund dafür ist äußerst erfreulich: Ihre dreieinhalbjährige Golden-Retriever-Hündin Roxy hat Anfang des Jahres 14 kerngesunde Welpen zur Welt gebracht. Damit tummeln sich im Haushalt der Knabls mit ihren vier erwachsenen Goldies derzeit 18 Hunde.

Ausfahrten mit dem Auto werden wichtig

„Diese Rasselbande im Zaum zu halten und die Welpen zu versorgen, ist wunderschön, aber auch eine Mega-Aufgabe“, gesteht die pensionierte Optikerin im Gespräch mit den „Oberösterreichischen Nachrichten“. Seit Roxys Nachwuchs auf der Welt ist, leiden ihr Mann Klaus und sie an permanentem Schlafmangel, denn die Kleinen benötigen eine Rund-um-die Uhr -Betreuung. Zum Glück komme ihr Sohn Kai immer wieder nach Hause und unterstütze sie tatkräftig.

„Es gibt so viel zu tun. Abgesehen davon, dass natürlich immer alles sauber gehalten werden muss, müssen wir vor allem darauf achten, dass jeder der Welpen gut versorgt ist und ausreichend Futter bekommt, aber auch, dass die Mama nicht überfordert wird, denn 14 Junge sind auch für sie extrem anstrengend“, sagt Knabl. Zudem müssten Roxys Welpen lernen, mit ihrer Umwelt zurechtzukommen, damit sie zu ausgeglichenen, angstfreien Hunden heranwachsen können. „Sie müssen früh alltägliche Vorgänge kennenlernen, so zum Beispiel, wie ein Staubsauger klingt und aussieht oder wie es sich anhört, wenn ein Regenschirm aufgespannt wird“, erklärt die Innviertlerin. Wichtig seien zudem erste Ausfahrten mit dem Auto. „Das können wir bei den vielen Welpen natürlich nur in Etappen machen, denn auf einmal bekommen wir die Kleinen nicht in den Pkw.“ Bei 14 Welpen dauere eben alles länger.

Doch die Mühe lohne sich, wie man an den mittlerweile acht Wochen alten Welpen deutlich erkennen könne. „Sie sind allesamt kerngesund, gut gewachsen und fröhlich“, sagt die erfahrene Züchterin stolz. Damit können die Knabls ihre Schützlinge an ihre künftigen Frauchen und Herrchen abgeben.

Interessenten zu Hausbesuch eingeladen

Jeden einzelnen von ihnen hat die Hundeliebhaberin mit äußerstem Bedacht ausgesucht: „Für mich ist das immer mit sehr viel Emotion verbunden, weil es mir extrem wichtig ist, dass unsere Welpen gute Plätze bei liebevollen Menschen bekommen.“ Bevor Knabl entscheidet, wohin ihre kleinen Goldies kommen, lädt sie daher sämtliche Interessenten, die es in die nähere Auswahl geschafft haben, zu einem Besuch in ihr Haus ein. Zum einen, damit sie die Welpen kennenlernen, zum anderen aber auch, damit sich die Züchter bei einem persönlichen Gespräch ein Bild von ihnen machen können.

„Auf diese Weise haben wir auch dieses Mal wieder tolle Herrchen und Frauchen für unsere Welpen gefunden“, ist Karin Knabl überzeugt. Sie ist schon gespannt, wie sich Roxys Nachwuchs weiterentwickeln wird. Dass sie in Kontakt mit den neuen Hundebesitzern bleiben wird, ist für sie selbstverständlich: „Erstens stehe ich ihnen Tag und Nacht mit Rat und Tat zur Seite, und zweitens müssen sie mir versprechen, dass sie mir zu jedem Geburtstag meiner Goldies ein Foto schicken.“