Rund um die Skiunfall-Serie am Hintertuxer Gletscher vor knapp einem Jahr, bei der eine Niederländerin starb, wurde nun Anklage erhoben. „Die Staatsanwaltschaft hat gegen drei Personen Anklage wege­n der Vergehen der grob fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung erhoben und beantragt, über das Liftunternehmen ein­e Verbands­geldbuße zu verhängen“, bestätigt die Staatsanwaltschaft gegenüber der TT. Bei grob fahrlässiger Tötung droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Die Tragödie ereignete sich am Neujahrstag 2023. Am Vormittag waren mehrere Skifahrer auf einem völlig vereisten Steilhang der als rot markierten Talabfahrt „schwarze Pfanne“ gestürzt. Eine Niederländerin rutschte dabei 100 Meter über die Piste, durchbrach einen Markierungszaun, stürzte im dahinter liegenden steilen Gelände rund 20 Meter ab, prallte im freien Flug gegen einen Baum und starb. Mehrere weitere Skifahrer, die an dem vereisten Steilstück stürzten, erlitten schwere Verletzungen, drei kamen mit leichten Verletzungen davon.