Durch einen Murenabgang im Tiroler Alpbachtal wurde am Freitagabend gegen 23 Uhr die Alpbacher Landesstraße (L5) im Gemeindegebiet von Reith auf einer Länge von ungefähr 15 Metern verlegt. Ein Auto wurde von der Mure von der Straße geschoben und gegen einen Baum gedrückt. Der 25-jährige ungarische Autolenker wurde dabei leicht verletzt, seine 21-jährige Beifahrerin blieb unverletzt.

Die Feuerwehr beseitigte die Mure und sicherte die Straße mit Betonschutzwänden ab. Um 2 Uhr wurde die Straße wieder für den Verkehr freigegeben.

Vier Wohnhäuser nach Steinschlag evakuiert

Wegen eines Steinschlags sind in der Nacht auf Samstag in Mils bei Imst vier Wohnhäuser evakuiert worden. Ein etwa vier mal vier Meter großer Felsblock durchschlug einen Schuppen und drückte einen Strommast um. Verletzt wurde niemand. Vier Personen wurden vorübergehend bei Familienmitgliedern und in einer Raststätte untergebracht. In der südlichen Röhre des Milser Tunnels wurde ein kleiner Riss festgestellt, es ist aber unklar, ob er durch den Felssturz verursacht wurde.

Weiter große Lawinengefahr in Tirol 

Innsbruck (APA) - In Teilen Tirols wird mit anhaltendem Neuschnee und stürmischen Böen auch am Samstag in höheren Lagen große Lawinengefahr herrschen, also Stufe 4 der fünfteiligen Skala. Umfangreiche Triebschneeansammlungen seien an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze störanfällig, teilte der Lawinenwarndienst mit. Die Gefahrenstellen würden auch im Bereich der Waldgrenze bestehen. Es seien spontane Lawinen zu erwarten - und zwar besonders im Verlauf der Nacht.

Am Donnerstag war von der GeoSphere Austria für das Bundesland zweimal die Warnstufe „Orange“ ausgegeben worden - und zwar sowohl in Sachen Sturm, als auch in Bezug auf den Neuschnee. Am Freitag machte sich das Sturmtief dann bereits einigermaßen bemerkbar. Tausende Haushalte waren zwischenzeitig ohne Strom. Besonders betroffen waren der Raum Achensee sowie der Bezirk Kitzbühel. Bis zum Abend sollte die Stromversorgung laut dem landeseigenen Netzbetreiber Tinetz vollständig wiederhergestellt sein. Kräftige Windböen entwurzelten Bäume, es kam zu Straßensperren. Zudem verzeichnete man vereinzelte, lokale Murenabgänge.

Auch im Flugverkehr gab es Probleme. Mehrere Flugzeuge, die im Landeanflug auf die Landeshauptstadt Innsbruck waren, mussten Medienberichten zufolge kurz vor der Landung durchstarten. Einige Flüge nach Innsbruck sollen annulliert worden sein.