Hausarrest ist nie eine heimelige Sache. Nicht für Schüler und Eltern, wenn’s um pädagogische Zwangsmaßnahmen geht. Und schon gar nicht für Freilandhühner, Hausenten & Co. die ab sofort in ganz Österreich unter Stall-Arrest stehen.
Zu dieser tierischen Zwangsmaßnahme sahen sich die Behörden gezwungen, weil sich Vogelgrippe-Fälle (auch in der Nähe der steirischen Grenzen) häufen und die Kälte das Virus fröhlich weiterleben lässt.

Die extrem kurzfristige Entscheidung stellt aber viele der rund 14.000 steirischen Geflügelhalter von einer Sekunde auf die andere vor große Herausforderungen – da nicht jede alte Hinterhof-Suppenhenne im Ausgedinge einen fixen Stall hat.
Viel Arbeit kommt da auf die Behörde zu: Sie muss klar machen, dass Seuchenschutz allen zugutekommt, aber nur funktioniert, wenn alle mitmachen. Doch sie soll beraten und verwarnen, bevor sie Strafzettel zückt.

Es braucht eine Mischung aus erhobenem Zeigefinger und Fingerspitzengefühl.