Es gibt Tage, die sich auf eine bestimmte Art einprägen. Wie eine markante Narbe oder wie ein sentimentales Tattoo. Der heutige, der 26. April, ist so einer für mich. Er steht gleichermaßen für Albtraum und Traum. Und er datiert schon ein Dritteljahrhundert zurück. Mit unserer damals sechsjährigen Tochter auf den Schultern wanderte ich abends durch einen ungewöhnlich warmen Frühlingsregen. Wir ahnten nicht, das selbiger bereits mit radioaktivem Fallout versetzt war.